Zahnnervenentzündung (Pulpitis) – Labordiagnostik

Präzisierung der Therapieentscheidung beitragen. Insbesondere bei akuten Abszessen und Logenabszessen, die eine adjuvante antibiotische Therapie erfordern, ist die mikrobiologische Analyse von Abstrichen sinnvoll.

Mikrobiologische Tests

  • Abstrichanalyse bei Abszessen (Eiterhöhlen) und Logenabszessen (Spaltraum, in dem sich eine eitrige Entzündung als Abszess ausbreitet):
    • Ziel: Identifizierung der ursächlichen Keime, um eine gezielte antibiotische Therapie einzuleiten.
    • Vorgehen: Gewinnung von Material aus der betroffenen Region unter sterilen Bedingungen.
    • Ergebnisse: Bestimmung von Leitkeimen und Erstellung eines Antibiogramms zur Resistenztestung.
  • Diagnostik bei Parodontitis:
    • Labortests zur Identifizierung spezifischer Leitkeime, die mit parodontalen Erkrankungen assoziiert sind (z. B. Porphyromonas gingivalis, Treponema denticola, Tannerella forsythia).
    • Indikation: Besonders bei therapieresistenten Fällen oder bei Verdacht auf aggressive Verläufe der Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparats).

Weitere diagnostische Ansätze

  • PCR-basierte Diagnostik (Polymerase-Kettenreaktion):
    • Nachweis spezifischer bakterieller DNA aus Abszessen oder Zahnfleischtaschen (Vertiefungen im Zahnfleisch)
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    • Vorteil: Hohe Sensitivität und Spezifität zur Identifikation parodontaler (Zahnhalteapparat betreffender) und endodontaler (Zahninneres betreffender) Infektionen.
  • Blutuntersuchungen:
    • Indikation: Bei systemischen Symptomen wie Fieber oder Sepsisverdacht (Verdacht auf Blutvergiftung).
    • Parameter: Entzündungsmarker wie C-reaktives Protein (CRP), Leukozytenzahl und Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
  • Weitere Entzündungsmarker:
    • Untersuchung von Speichelproben oder Gewebeexsudat auf Entzündungsmarker wie Interleukin-1 (IL-1), Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) oder Matrix-Metalloproteinasen (MMPs).
    • Nutzen: Einschätzung der entzündlichen Aktivität und des Risikos für Gewebeschäden
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