Zahnfleischentzündung (Gingivitis) – Labordiagnostik

Die Diagnose Gingivitis wird vom Zahnarzt aufgrund des zahnmedizinischen Befundes gestellt.

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der zahnärztlichen Untersuchung etc. – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Mikrobiologische Diagnostik
    • Rachenabstrich (Mikrobiologischer Nachweis):
      • Indikation: Verdacht auf spezifische Infektionen (z. B. Streptokokken, Herpesviren, Candida).
      • Ziel: Bestimmung des Erregers und dessen Resistenzprofil, um eine gezielte Therapie einzuleiten.
      • Verfahren: Kultur, PCR (Polymerase-Kettenreaktion) oder Antigentests je nach vermutetem Erreger.
  • Weitere Laboruntersuchungen
    • Im Regelfall nicht erforderlich, es sei denn, es besteht ein Verdacht auf systemische Erkrankungen mit Auswirkungen auf das Zahnfleisch, wie:
      • Diabetes mellitus: Bestimmung des HbA1c-Werts zur Kontrolle des Langzeit-Blutzuckers.
      • Leukämien: Differenzialblutbild zur Identifikation von hämatologischen Auffälligkeiten.
      • Vitaminmangel: Untersuchung auf Vitamin-C- oder Vitamin-D-Mangel, die das Zahnfleisch beeinträchtigen können.