Zahnfleischentzündung (Gingivitis) – Folgeerkrankungen

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch Gingivitis (Zahnfleischentzündung) mit bedingt sein können:

Mund, Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Darm (K00-K67; K90-K93)

  • Parodontitis – Entzündung des Zahnhalteapparates
    • Pathophysiologie: Fortschreitende Zerstörung des parodontalen Gewebes und Abbau des Alveolarknochens.
    • Folgen:
      • Vertiefte Zahnfleischtaschen.
      • Zahnlockerung und schließlich Zahnverlust.
  • Zahnverlust als Folge der Parodontitis
    • Implikationen: Funktionelle und ästhetische Einschränkungen sowie negative Auswirkungen auf die Lebensqualität und Ernährung.

Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, anderenorts nicht klassifiziert (R00-R99)

  • Halitosis (Mundgeruch) – Häufiges Symptom bei Gingivitis:
    • Ursache: Bildung flüchtiger Schwefelverbindungen durch bakterielle Aktivität im Biofilm der Zahnfleischtaschen.
    • Diagnose: Klinische Untersuchung und Geruchstests, ggf. mikrobiologische Analysen.
  • Chronisch systemische Entzündungsreaktion:
    • Gingivitis kann eine systemische Freisetzung proinflammatorischer Mediatoren (z. B. Interleukine, Tumornekrosefaktor-Alpha) bewirken, die mit allgemeinen Entzündungszuständen assoziiert ist.

Mögliche Langzeitfolgen:

  • Verstärkung systemischer Erkrankungen wie Diabetes mellitus.
  • Gesteigertes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (z. B. Atherosklerose/Arteriosklerose).