Leukoplakie der Mundschleimhaut – Operative Therapie

Die operative Therapie der Leukoplakie der Mundschleimhaut (weißliche Veränderungen der Mundschleimhaut) richtet sich nach dem Ausmaß der Veränderungen, der feingeweblichen Untersuchung und dem Risiko einer möglichen bösartigen Entwicklung.

Zahnärztliche Chirurgie

  • Entfernung mechanisch reizender Faktoren:
    • Nicht erhaltungswürdige, scharfkantige oder mechanisch reizende Zähne sowie Wurzelreste werden entfernt, um lokale Irritationen zu beseitigen.

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

  • Biopsie (Gewebeprobe):
    • Jede Läsion (Veränderung) ohne Rückbildungstendenz nach Ausschaltung einer adäquaten Ursache oder nach Beobachtung über zwei Wochen gilt als verdächtig und sollte biopsiert werden.

Therapie nach histopathologischem Befund

  • Ohne/geringe Epitheldysplasie (geringgradige Zellveränderung, SIN I):
    • Eine weitere Beobachtung ist möglich.
    • Die Entscheidung zur Exzision (Entfernung) der Leukoplakie hängt von der Lokalisation, dem Ausmaß und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab.
  • Mäßige/höhergradige Epitheldysplasie (mäßige oder starke Zellveränderung, SIN II und III):
    • Vollständige Exzision der Leukoplakie im Gesunden (Entfernung mit Sicherheitsrand).

Alternativen zur chirurgischen Entfernung

Alternativen zur chirurgischen Entfernung können das Risiko einer erhöhten Rezidivneigung (Wiederauftreten der Erkrankung) und häufiger Nebenwirkungen tragen:

  • Lasertherapie:
    • Einsatz von CO₂-Lasern oder Erbium-YAG-Lasern.
  • Kryochirurgie (gezielte Vereisung):
    • Gezielte Vereisung des Gewebes.
  • Photodynamische Therapie (PDT):
    • Behandlung mit Licht in Kombination mit einem Photosensibilisator (Substanz, die durch Licht aktiviert wird).