Leukoplakie der Mundschleimhaut – Folgeerkrankungen
Die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch eine Leukoplakie der Mundschleimhaut mit bedingt sein können, sind:
Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)
- Orale Candidiasis [Candida-infizierte Leukoplakie]
Mund, Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Darm (K00-K67; K90-K93)
- Erythroleukoplakie
Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)
- Carcinoma in situ innerhalb der Leukoplakie → Übergang in ein invasives Plattenepithelkarzinom
Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)
- Peri-/Postoperative Infektion
- Peri-/postoperative Blutung
- Schädigung von Nachbarstrukturen durch operative Entfernung der Leukoplakie
- Postoperativ ungünstige Narbenbildung
Prognosefaktoren
Ein erhöhtes Transformationsrisiko gilt für folgende Faktoren:
- Erkrankung von Frauen
- seit langem bestehend
- Auftreten bei Nichtrauchern
- Lokalisation Mundboden oder Zunge
- Auftreten bei Patienten mit Vorerkrankung eines Plattenepithelkarzinoms im Kopf- Halsbereich
- Inhomogene Leukoplakie
- Candida-infizierte Leukoplakie
- Epitheldysplasie (Abweichung der Gewebestruktur vom normalen Bild)
- DNA-Aneuploidie
Genetische Aspekte:
- DNA-Ploidie:
- Aneuploidie mit hoher Transformationsrate
- Tetraploidie 60 % Transformation
- Diploidie 3 % Transformation
- Verlust der Heterozygosität: zwei Chromosomenarme (3P und 9P) scheinen für mögliche Progression bedeutsam zu sein.