Karies – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Mundhygienemaßnahmen
  • Anwendung flouridhaltiger Kariostatika
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag)
  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
  • Vermeidung psychosozialer Belastungen:
    • Angst
    • Stress

Konventionelle Therapieverfahren

  • Fissurenversiegelung
  • Füllungstherapie: Sind durch die Karies behandlungsbedürftige Zerstörungen diagnostiziert, so stellen bei kleinen Defekten Füllungen das Mittel der Wahl dar. Dabei gibt es verschiedene Füllungsmaterialien, über welche der behandelnde Zahnarzt zu Beginn der Behandlung gerne berät. (z. B. Amalgam, Komposit, Zemente etc.)
  • Prothetische Restaurationen: Sind die Zerstörungen bereits ausgedehnter, so werden Zähne je nach Defektgröße mit Inlays, Teilkronen oder Kronen restauriert. Ist der betroffene Zahn nicht mehr erhaltungswürdig, muss er entfernt und die nun vorhandene Lücke geschlossen werden (Brücke, Implantat).
  • Wurzelkanalbehandlung: Hat die Karies bereits die Pulpa erreicht und diese infiziert oder abgetötet, so muss der Zahn vor einer weiteren Versorgung mit einer Wurzelkanalbehandlung versehen werden.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige zahnmedizinische Kontrolluntersuchungen 

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse) – Ballaststoffe tragen zu einer mechanischen Reinigung der Zähne sowie einem höheren Speichelfluss durch verstärkte Kautätigkeit bei.
  • Beachtung folgender ernährungsmedizinischer Empfehlungen:
    • Vermeidung einer kariogenen Nahrung (Kurzkettige Kohlenhydrate; Saccharose; Glucose, Maltose, Fructose, Lactose; Stärke  z. B. Zucker, Kartoffelchips, Weißbrot, zuckerhaltige Fruchtsäfte und Limonaden, zuckerhaltige Bonbons, Süßigkeiten, Dörrobst/Trockenobst; säurehaltige Getränke wie Obstsäfte)
    • Ausreichende Versorgung mit Fluorid – Trinkwasser, fluoridiertes Speisesalz
    • Häufiges Naschen und kohlenhydrathaltige Zwischenmahlzeiten meiden – insgesamt nicht mehr als 6 Mahlzeiten am Tag!
    • Zuckeraustauschstoffe (Mannit, Sorbit, Xylit, Isomalt, Lycasin 80/55) und Süßstoffe (Saccharin, Cyclamat, Aspartam, Acesulfam) sind wenig bis gar nicht kariogen.
    • Einigen Lebensmitteln wird eine schützende Wirkung vor Karies zugeschrieben. Käse und Milch enthalten Calcium, Phosphat und Casein, ein Milcheiweiß, das vor einer Demineralisierung des Zahnes schützt. 
    • Beachte: Zucker und teilweise Abbauprodukte von Stärke können zudem systemische Entzündungen fördern.
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.

Psychotherapie

  • ggf. Stressmanagement
  • Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300, E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de