Karies – Medizingerätediagnostik

Üblicherweise werden zur Diagnostik der Interdentalkaries (Karies zwischen den Zähnen) Röntgenaufnahmen, sogenannte Bissflügelaufnahmen oder Zahnfilmaufnahmen einzelner Zähne angefertigt.

Mittels Bissflügeltechnik (Bissflügelaufnahmen) kann eine Einteilung der Karies vorgenommen werden:

  • D0 – keine Karies
  • D1 – Radioluzenz in der äußeren Schmelzhälfte
  • D2 – Radioluzenz bis zu inneren Schmelzhälfte
  • D3 – Radioluzenz bis zur äußeren Dentinhälfte
  • D4 – Radioluzenz bis zur inneren Dentinhälfte

Nachteil des Verfahrens ist die Verwendung ionisierender Strahlen, des weiteren werden Kariesläsionen meist erst erkannt, wenn eine Dentinschädigung vorliegt.

Weitere unterstützende Diagnosegeräte können eingesetzt werden:

  • Elektrische Widerstandsmessung – Diagnostik der Fissurenkaries (Kariesform, die von den Fissuren (Grübchen im Kauflächenrelief der Seitenzähne) auf der Okklusalfläche (Kaufläche) des befallenen Zahns ausgeht)
  • Sonographie (Ultraschalluntersuchung)
  • Fiberoptische Transillumination (FOTI): Durchleuchtung des Zahnes zur Erkennung von Hartsubstanzveränderungen – Dentin- oder Schmelzkavitationen (lat. cavitare = aushöhlen) im Approximalbereich (Bereich der Nachbarzahnkontakte)
    Neuerdings gibt es sog. DIFOTI-Geräte (Digital Imaging Fiber-Optic Transillumination), die eine Weiterentwicklung der FOTI-Technik, mit der Möglichkeit den approximalen Raum besser zu applizieren, darstellen. Das Verfahren hat eine höhere Sensitivität für die Detektion von frühen Läsionen, die nicht röntgensichtbar sind [1].
    Mit einer Wellenlänge von 780 nm liegt DIFOTI im Nahinfrarotbereich. Dadurch ist das Durchdringen des Lichts im Zahn erhöht. Es führt dazu, dass der Schmelz durchsichtig erscheint. Die DIFOTI-Aufnahmen korrelieren bei kleinen Läsionen mit der klinischen Defekttiefe.

  • Laserfluoreszenz: die Eindringtiefe hängt von der Wellenlänge ab; die Intensität der Laserfluoreszenz bei 655 nm ist in gesunder Zahnhartsubstanz höher als in kariöser – zur Diagnostik der initialen Schmelzkaries

Literatur

  1. Bin-Shuwaish M, Yaman P, Dennison J, Neiva G: The correlation of DIFOTI to clinical and radiographic images in class II carious lesions. J Am Dent Assoc 2008;139(10):1374-1381