Abdomineller Ultraschall in der Schwangerschaft
Der abdominelle Ultraschall (Sonographie) in der Schwangerschaft bezeichnet die Ultraschalluntersuchung des ungeborenen Kindes, die über die Bauchdecke durchgeführt wird.
Die Sonographie im Rahmen der Gravidität wird von den Mutterschaftsrichtlinien in der 9. bis 12., 19. bis 22. und 29. bis 32. SSW (Schwangerschaftswoche) empfohlen.
In der Frühschwangerschaft wird bevorzugt die vaginale Sonographie, das heißt die Ultraschalluntersuchung mittels Schallkopf durch die Scheide, durchgeführt.
Beurteilbare Strukturen
- Fruchthöhle und Embryonalentwicklung
- Frühe Identifizierung der Fruchthöhle, Embryos oder Fetus.
- Vermessung der Scheitel-Steiß-Länge (SSL) zur Bestimmung des Gestationsalters (Schwangerschaftsalter).
- Vitalitätszeichen
- Herzschlag und Bewegungen des Embryos/Fetus als Indikatoren für Vitalität.
- Mehrlingsschwangerschaften
- Identifizierung von Mehrlingen und deren Chorionizität (Art der Plazentation) und Amnionizität (Anzahl der Amnionhöhlen).
Beachte: Während zweieiige Zwillinge immer dichorionisch sind, können eineiige Zwillinge je nach Zeitpunkt der Teilung der Zygote monochorionisch oder dichorionisch sein.
- Identifizierung von Mehrlingen und deren Chorionizität (Art der Plazentation) und Amnionizität (Anzahl der Amnionhöhlen).
- Plazenta (Mutterkuchen)
- Lokalisation und Struktur der Plazenta, einschließlich Placenta praevia (Implantation der Plazenta über den inneren Muttermund oder an ihn angrenzend) und Zeichen der Plazentainsuffizienz (Mutterkuchenschwäche.
- Fruchtwassermenge
- Beurteilung der Fruchtwassermenge, Unterscheidung zwischen Oligohydramnie (Fruchtwasser unter 500 ml) und Polyhydramnie (übermäßige Ansammlung von Fruchtwasser).
- Fetale Anatomie
- Detaillierte Untersuchung des fetalen Körpers, einschließlich der Organe, Extremitäten und des Gesichts.
- Spezielle Beachtung von Anomalien wie Neuralrohrdefekten, Herzfehlern und Skelettanomalien.
- Fetale Biometrie
- Messungen, einschließlich biparietalem Durchmesser (BPD; Querdurchmesser des fetalen Kopfes in mm), Kopfumfang (KU), Abdomenumfang (AU) und Femurlänge (FL) zur Beurteilung des fetalen Wachstums.
- Fetale Position und Lage
- Bestimmung der fetalen Lage (z. B. Hinterhauptslage, Querlage) zur Vorbereitung auf die Geburt.
- Nabelschnur und Blutfluss
- Untersuchung der Nabelschnur, einschließlich der Anzahl der Gefäße und möglicher Komplikationen wie Nabelschnurumschlingung. Dopplersonographie zur Beurteilung der Blutflüsse im fetalen und plazentaren Kreislauf.
- Uterus (Gebärmutter) und Adnexe (Anhangsgebilde: Eierstock und Eileiter)
- Beurteilung des Uterus und der Adnexe auf Anomalien oder Pathologien.
Indikationen (Anwendungsgebiete)
- Feststellung einer Schwangerschaft und Bestimmung des Schwangerschaftsalters durch die Fetometrie, das heißt Vermessung des Fetus (Messung der Scheitel-Steißlänge (SSL); biparietale Durchmesser (BIP; Durchmesser des kindlichen Kopfes von einem Schläfenbein zum anderen), Thoraxquerdurchschnitt etc.)
- Vitalität des Fetus durch Bewegungen und die Herzaktionen
- Mehrlingsschwangerschaften
- Ausschluss von Anomalien wie Störungen der Bildung des Nervensystems (Hydrocephalus (Wasserkopf) – krankhafte Erweiterung der liquorgefüllten Flüssigkeitsräume (Hirnventrikel) des Gehirns), des Herzens (Vitien – Herzfehler) oder der inneren Organe (z. B. Omphalozele/Nabelschnurbruch)
- Menge des Fruchtwassers – Oligohydramnie (Fruchtwassermenge < 500 ml) oder Polyhydramnie (Fruchtwassermenge > 2 l)
- Genaue Lage des Fetus wie beispielsweise Hinterhaupts- oder Stirnlage
- Lage und Struktur der Placenta wie eine Placenta praevia – abnormer Sitz der Placenta im unteren Bereich des Uterus (Gebärmutter) – oder eine Plazentainsuffizienz (mangelnde Funktion des Mutterkuchens)
- Nabelschnurkomplikationen wie eine Nabelschnurumschlingung
Vor der Untersuchung
- Vorbereitung: Spezielle Vorbereitungen sind für den abdominellen Ultraschall in der Schwangerschaft in der Regel nicht notwendig. Es kann hilfreich sein, mit einer moderat gefüllten Blase zur Untersuchung zu erscheinen, da dies die Sicht auf den Fetus verbessern kann, besonders in der Frühschwangerschaft.
Das Verfahren
Der abdominelle Ultraschall zählt zu den nicht invasiven, das heißt nicht in den Körper eindringenden bildgebenden Verfahren.
Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge sind drei Ultraschall-Termine vorgesehen:
- 9.-12. Schwangerschaftswoche (SSW):
- Nachweis der Schwangerschaft (Vitalitätsdiagnostik: Embryo vital?) und des Gestationsalters (Schwangerschaftsalter; Ultraschallbiometrie)
- Kontrolle des Schwangerschaftssitzes (intra- oder extrauterin/innerhalb oder außerhalb der Gebärmutter))
- Bestimmung des Choriondurchmessers und der SSL (Scheitel-Steiß-Länge) des Embryos
- Ggf. Diagnose einer Mehrlingsschwangerschaft (DD monochoriotisches /dichoriotisches Zwillingspaar?; bei einer monochoriotischen Plazenta (das Zwillingspaar teilt sich eine Plazenta/Mutterkuchen)handelt es sich in nahezu in 100 % der Fälle um monozygote Zwillinge/eineiige Zwillinge; mit einer monochoriotischen Plazenta sind folgende Risiken verbunden: Risiko für fetale Wachstumsretardierung (Wachstumsverzögerung), Früh- oder Totgeburt sowie für das feto-fetale Transfusionssyndrom, FFTS).
- Ggf. Hinweise auf eine auffällige körperliche Entwicklung des Embryos?
- Nachweis der Schwangerschaft (Vitalitätsdiagnostik: Embryo vital?) und des Gestationsalters (Schwangerschaftsalter; Ultraschallbiometrie)
- 19.-22. Schwangerschaftswoche (SSW): Fehlbildungsultraschall.
- Bei dieser Untersuchung wird besonders auf Wachstumsstörungen geachtet, z. B. auf die Größenverhältnisse von Kopf, Rumpf und Extremitäten. Außerdem steht die Untersuchung der Organe, insbesondere des Herzens, im Mittelpunkt. Weiteres dazu siehe unter: "Fetale Ultraschalldiagnostik (Missbildungsdiagnostik)".
- Bei dieser Untersuchung wird besonders auf Wachstumsstörungen geachtet, z. B. auf die Größenverhältnisse von Kopf, Rumpf und Extremitäten. Außerdem steht die Untersuchung der Organe, insbesondere des Herzens, im Mittelpunkt. Weiteres dazu siehe unter: "Fetale Ultraschalldiagnostik (Missbildungsdiagnostik)".
- 29.-32. Schwangerschaftswoche (SSW): Dieses Screening kann besonders gut mit der 3D- bzw. 4D-Sonographie durchgeführt werden. Die Untersuchung dient zur:
- Wachstumskontrolle
- Lagebestimmung des Kindes
- Plazentalokalisation (Sitz des Mutterkuchens)
- Bestimmung der Fruchtwassermenge
- Beurteilung der Organe und Extremitäten
Embryonale/fetale Entwicklung im Ultraschall für das I. Trimester
Schwangerschaftswoche (SSW) | Scheitelsteißlänge (SSL) in mm | Entwicklung |
4 + 0 bis 4 + 6 SSW | Als erstes sonographisches Schwangerschaftszeichen ist eine Fruchthöhle ab Tag 32 p. m. darstellbar; DD Pseudogestationssack ohne Randsaum bei ektoper Schwangerschaft | |
5 + 0 bis 5 + 6 SSW | ≤ 2 | Ab Tag 42 p. m. (erste Muskelzellkontraktionen ab Tag 36 p. m.) schlägt das embryonale Herz regelmäßig; ab Scheitel-Steiß-Länge (SSL) von 2 mm (Tag 37-42) kann zusätzlich der Nachweis einer positiven Herzaktion des Embryos als erstes bildgebendes Vitalitätszeichen geführt werden (B-Bild-Sonographie); positiver prädiktiver Wert: 90-95 % |
6 + 0 bis 6 + 6 SSW | 2-8 | Körperlängenzunahme etwa 1 mm/Tag; sonographische Zeichen, mit günstiger Prognose für den Fortgang der Schwangerschaft sind:
|
7 + 0 bis 7 + 6 SSW | 9-16 | Embryonales Profil deutlich erkennbar; Kopf-Körper-Verhältnis noch beinahe 1 : 1; Neuralrohr beweglich und geschlossen; Gehirnanlage wird allmählich von lose zusammengefügten Schädelknochen eingekapselt. |
8 + 0 bis 8 + 6 SSW | 17-24 | Hirnwachstum mit ca. 100.000 neuen Nervenzellen/min; Gesicht formt sich aus; Arme und Hände, Beine und Füße deutlich sichtbar; äußeren Geschlechtsorgane erstmalig unter optimalen Ultraschallbedingungen unterscheidbar. Bewegungsmuster: Ganzkörperstreckbewegungen, die bis zum "Überschlag" führen können |
9 + 0 bis 9 + 6 SSW | 25-33 | Kopf-Rumpf-Verhältnis immer noch zugunsten des Kopfes verschoben (wg. Gehirnentwicklung); embryonale Gesicht im Profil zunehmend detailliert darstellbar; Fingerstrahlen gut beurteilbar |
10 + 0 bis 10 + 6 SSW | 34-43 | Beginn der frühen fetalen Entwicklung: fetaler Kopf zunehmend durch die Halsregion vom Rumpf abgrenzbar; fetale Profil vollständig ausgeformt. |
11 + 0 bis 11 + 6 SSW | 44-53 | Biparietaler Durchmesser (BIP) 15-20 mm |
12 + 0 bis 12 + 6 SWW | 54-65 | Äußere Geschlechtsorgane relativ sicher beurteilbar (positiver prädiktiver Wert, in Abhängigkeit der verwendeten Ultraschalltechnik: > 80 %, ♂ > ♀) |
13 + 0 bis 13 + 6 SSW | 66-84 | Differenzierte Darstellung der Körperkontur und Abgrenzung der Körperhöhlen/inneren Organe gelingt zunehmend. Bewegungsmuster: zunehmend gezielte Bewegungen (erste Greifbewegungen) |
Entwicklung der embryonalen/fetalen Herzfrequenz
Schwangerschaftswoche (SSW) | Schläge pro Minute (spm oder bpm, engl. beats per minute) |
6.-7. | 100 |
8.-10. | 120-160 |
11.-12. | 170 |
13.-14. | 140 |
Bradykardien (≤ 80 spm) gelten als Hinweiszeichen für ein gesteigertes Abortrisiko (Fehlgeburtsrisiko).
Obligate Schnittebenen (im Ultraschall) beim Ersttrimester-Ultraschall
Schnittebene | Erkennbare Strukturen (mögliche Pathologien) |
Schädel, Gehirn | Schädelknochen, Falx crebri (Hirnsichel), Plexus choriodeus (verzweigtes Adergeflecht im Ventrikel (Hohlraumsystem) des menschlichen Gehirns) (Auffälligkeiten der Gehirnentwicklung wie Anencephalie, Exencephalie und Holoprosencephalie) |
Gesicht | Gesichtsprofil; beide Augen (z. B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalte) |
Nacken | Messung der Nackentransparenz, s. u. "Ersttrimester-Screening" |
Wirbelsäule | Rückenkontur (Spina bifida/offener Rücken) |
Herz, Thorax (Brustkorb) | Position des Herzens, Vierkammerblick; Lungen (z. B. Herzfehler mit univentrikulärem Herzen; Zwerchfellhernien/Zwerchfellbruch) |
Gliedmaßen | Arme und Beinen, dreigliedrige (z. B. Hand- und Fuß-Anomalien) |
Urogenitaltrakt | Nieren beidseits, Harnblase mit zweiten Umbilicalarterien/Nabelarterien |
Plazenta (Mutterkuchen) | Lokalisation, Struktur, Nabelschnurinsertion |
bei Mehrlingsschwangerschaften: Chorionizität (Anzahl der Plazenten) und Amnionizität (Anzahl der Amnionhöhi)en |
Die Ultraschalluntersuchung dauert meist nur wenige Minuten und wird im Liegen durchgeführt.
Es sind keine besonderen Vorbereitungen seitens der Patientin zu treffen.
Neben diesen diagnostischen Möglichkeiten können mit dem abdominellen Ultraschall auch Punktionen und Biopsien (Gewebeentnahmen) durchgeführt werden.
Mögliche Befunde
- Normalbefunde: Reguläre Entwicklung des Fetus entsprechend dem Gestationsalter (Schwangerschaftsalter), mit normaler Anatomie der Organe, adäquate Fruchtwassermenge, unauffällige Plazentastruktur und -lage.
- Pathologische Befunde: Anzeichen für Chromosomenanomalien (z. B. erhöhte Nackentransparenz), Wachstumsretardierung (Wachstumsstörung), Fehlbildungen des Fetus, abnorme Fruchtwassermenge (Oligo- oder Polyhydramnion), Plazentaprobleme (Placenta praevia, Plazentainsuffizienz), Nabelschnurproblematik.
Fetale Biometrie (Vermessung des Fetus im Mutterleib)
- Messparameter: Scheitel-Steiß-Länge (SSL) in der Frühschwangerschaft zur Bestimmung des Schwangerschaftsalters; biparietaler Durchmesser (BPD; Querdurchmesser des fetalen Kopfes in mm), Kopfumfang (KU), Abdomenumfang (AU), und Femurlänge (FL; Länge des Oberschenkelknochens) in späteren Phasen zur Beurteilung des fetalen Wachstums.
Ultraschall im ersten Trimester (Schwangerschaftsdrittel
- Ziele: Bestätigung einer intrauterinen Schwangerschaft (Schwangerschaft innerhalb der Gebärmutter), Ausschluss von Mehrlingsschwangerschaften, Beurteilung der Vitalität des Embryos, Früherkennung von groben Anomalien und Risikobewertung für Chromosomenanomalien.
Ultraschall im zweiten Trimester (Feinultraschall)
- Ziele: Detaillierte morphologische Untersuchung des Fetus zur Erkennung von Anomalien, Beurteilung der Plazenta und des Fruchtwassers, Bestätigung des fetalen Wachstums entsprechend dem Gestationsalter (Schwangerschaftsalter).
Ultraschall im dritten Trimester (Schwangerschaftsdrittel)
- Ziele: Überprüfung des fetalen Wachstums und Wohlbefindens, Bewertung der Plazentafunktion, Überwachung bei bekannten Risiken oder Anomalien, Vorbereitung auf die Geburt durch Beurteilung der fetalen Lage und Schätzung des Geburtsgewichts.
Weiterführende Diagnostik
- Dopplersonographie: Beurteilung der fetalen und plazentaren Blutflüsse (Blutflüsse der Mutterkuchengefäße) zur Überwachung des fetalen Wohlbefindens und Erkennung von Wachstumsrestriktionen (Wachstumsstörungen) oder Plazentainsuffizienz (Mutterkuchenschwäche).
Risikobewertung und Früherkennung
- Screening auf Präeklampsie (erstmalige Auftreten oder eine Verschlimmerung von Bluthochdruck in der Schwangerschaft) und andere Schwangerschaftskomplikationen: Beurteilung des uterinen Blutflusses und weiterer maternaler Faktoren.
Die Abdomensonographie in der Schwangerschaft erfordert hohe Expertise und Erfahrung des Untersuchers, um die zahlreichen feinen Details zu erkennen und richtig zu interpretieren. Fortschritte in der Ultraschalltechnologie, wie der Einsatz von 3D/4D-Ultraschall, verbessern die diagnostischen Möglichkeiten und bieten gleichzeitig neue Perspektiven für die pränatale Medizin.
Weitere Hinweise
- Eine sonographische Diagnostik in der 35-34. Schwangerschaftswoche deckt ein Viertel der fetalen Anomalien auf, die zuvor nicht erkannt worden sind. Die häufigsten spät diagnostizierten Entwicklungsstörungen waren eine leichte Ventrikulomegalie (krankhafte Vergrößerung der Herzkammern), Ventrikelseptumdefekte (Fehlbildung des Herzens (Herzfehler), bei der die Herzscheidewand zwischen den Ventrikeln (Septum interventriculare) nicht vollständig verschlossen ist), Doppelnieren, Ovarial- und Arachnoidalzysten (Eierstockzysten und Fehlbildungen der mittleren spinnennetzartigen Hirnhaut (Arachnoidea)) [2].
- Die Häufigkeit und Dauer von Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaftsvorsorge war in einer Fall-Kontroll-Studie nicht mit Autismus-Spektrum-Störungen der Kinder verbunden [1].
Nach der Untersuchung
- Befundmitteilung und Beratung
- Unmittelbar nach der Untersuchung erfolgt die Mitteilung der Ultraschallbefunde an die schwangere Frau. Der Arzt erläutert die Ergebnisse, beantwortet Fragen und gibt gegebenenfalls Empfehlungen für das weitere Vorgehen.
- Dokumentation
- Die Ultraschallbefunde werden detailliert dokumentiert. Dies beinhaltet schriftliche Befunde sowie Bilder oder Videos, die wichtige Beobachtungen festhalten. Diese Dokumentation wird Teil der Patientenakte.
- Weiterführende Untersuchungen
- Basierend auf den Ergebnissen des Ultraschalls können weitere Untersuchungen empfohlen werden, zum Beispiel spezialisierte Ultraschalldiagnostik, Dopplersonographie, Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) oder andere genetische Tests.
- Planung der Folgebetreuung
- Abhängig von den Ultraschallergebnissen werden Folgetermine für weitere Vorsorgeuntersuchungen oder spezifische Überwachungsmaßnahmen geplant. Dies kann eine engmaschigere Überwachung bei Risikoschwangerschaften einschließen.
- Überweisung an Spezialisten
- Bei Auffälligkeiten oder dem Bedarf an weiterführender Expertise kann eine Überweisung an Fachärzte wie Pränatalmediziner, Kinderkardiologen oder Genetiker erfolgen.
- Information und Aufklärung
- Schwangere und gegebenenfalls ihre Partner erhalten Informationen und Aufklärung über beobachtete Befunde, deren mögliche Bedeutung und die nächsten Schritte. Dies schließt Beratung zu Lebensstil, Ernährung und Prävention von Schwangerschaftskomplikationen ein.
- Emotionale Unterstützung
- Der Arzt bietet Unterstützung und Beratung, besonders wenn die Ultraschalluntersuchung Auffälligkeiten ergeben hat. Bei Bedarf wird auf psychologische Betreuung oder Selbsthilfegruppen verwiesen.
- Empfehlungen für das weitere Schwangerschaftsmanagement
- Abhängig von den Befunden können spezifische Empfehlungen für das Management der Schwangerschaft gegeben werden, z. B. hinsichtlich der Ernährung, körperlicher Aktivität oder des Vermeidens von Risikofaktoren.
- Ausgabe von Erinnerungsmaterial
- Sofern verfügbar und gewünscht, erhalten die Eltern Ultraschallbilder oder -videos als Erinnerung an die Untersuchung.
Literatur
- Rosman NP et al.: Association of Prenatal Ultrasonography and Autism Spectrum Disorder. JAMA Pediatr. Published online February 12, 2018. doi:10.1001/jamapediatrics.2017.5634
- Ficara A et al.: Value of routine ultrasound examination at 35-37 weeks’ gestation in diagnosis of fetal abnormalities. Ultrasound Obstet Gynecol 2019; https://doi.org/10.1002/uog.20857
Leitlinien
- S2e-Leitlinie: Ersttrimester Diagnostik und Therapie @ 11-13+6 Schwangerschaftswochen. (AWMF-Registernummer: 085 - 002), Januar 2024 Kurzfassung Langfassung