Triple-Test

Beim Triple-Test handelt es sich um eine Blutuntersuchung bei Schwangeren, die ein erhöhtes Risiko für ein Kind mit Trisomie 21 – dem sogenannten Down-Syndrom – oder einer Spina bifida – "offener Rücken" – haben.
Eine Trisomie 21 wird mit diesem Test zu circa 70 % erkannt. Ein pathologisches Testergebnis muss immer durch weitere Untersuchungen bestätigt werden.

Bei anderen Chromosomenveränderungen hat der Test eine Genauigkeit von 100 %. Beispiele hierfür sind das Pätau-Syndrom (Trisomie 13; Chromosomenveränderung, die beim Kind zu zu schweren Fehlbildungen und meist zum frühen Tod führen) oder das Turner-Syndrom (Monosomie X; Chromosomenveränderung, bei der die betroffenen Mädchen nur ein X-Chromosom anstatt zwei besitzen).

In jeder Schwangerschaft besteht ein geringes Risiko für das Kind, eine Störung im Erbgut zu haben und hierdurch bedingt mit einer Behinderung zur Welt zu kommen.
Je älter die Schwangere ist, desto größer ist dieses Risiko.
Bei Schwangeren mit einem Alter von 25 Jahren ist eines von 1300 Kindern vom Down-Syndrom betroffen. Ist die Schwangere über 35 Jahre alt, ist eines von 380 Kindern betroffen.

Das Verfahren

Der Triple-Test wird mit einer normalen Blutabnahme zwischen der 15. und 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt.

Bei dieser Blutuntersuchung werden die folgenden drei Parameter bestimmt

  • Beta-HCG (humanes Choriongonadotropin) – sogenannter Schwangerschaftstest; ist bei Trisomie 21 meist deutlich erhöht
  • Alph-Fetoprotein (AFP) – Protein, welches nur während der Schwangerschaft vom Feten gebildet wird
  • Östriol – schwach wirksames weibliches Geschlechtshormon aus der Plazenta (Mutterkuchen) oder aus Vorstufen, die in der fetalen (kindlichen) Nebenniere gebildet werden

Bei dem Triple-Test handelt es sich nur um eine Abschätzung des Risikos, dass das ungeborene Kind an Trisomie 21 leidet; er stellt keine Chromosomenuntersuchung dar, die endgültige Diagnosen stellen kann.

In die Berechung des Risikos geht das Alter der Mutter und die Schwangerschaftsdauer ein. So lässt sich ein mögliches individuelles Risiko – wie beispielsweise das Down-Syndrom – für das Kind berechnen: Das Risiko für eine Trisomie 21 steigt an mit erhöhtem ß-HCG, steigt an mit abfallendem AFP und abfallendem Östriol.

Durch den Triple-Test können weitere notwendige Untersuchungen, wie zum Beispiel eine Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) rechtzeitig durchgeführt werden.

Diese Untersuchung ist wichtig für Schwangere mit folgenden Risiken

  • Alter über 35 Jahre
  • Neuralrohrdefekte in der Familie
  • Hydrozephalus (Wasserkopf) bei nahen Verwandten
  • Fehlbildungen bei vorangegangenen Kindern
  • Aborte (Fehlgeburten) und Totgeburten
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Vorangegangene Geburt eines an einem Gendefekt oder einer Stoffwechselerkrankung erkrankten Kindes
  • Erbkrankheiten in der Familie
  • Vererbbare Stoffwechselerkrankungen

Ihr Nutzen

Durch den Triple-Test wird Ihr individuelles Risiko für das Down-Syndrom Ihres Kindes ermittelt.

Rechtzeitig können notwendige, weiterführende Untersuchungen zur Diagnosesicherung eingeleitet werden.

Sie erhöhen durch den Triple-Test Ihre eigene Sicherheit und die Ihres Kindes.