Mangelernährung im Alter – Prävention
Zur Prävention der Mangelernährung im Alter muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Altersbedingte Veränderungen, die als Risikofaktoren gelten:
- Ablehnung des Essens
- Abnehmende Sinnesqualitäten wie Schmecken und Riechen
- Appetitlosigkeit
- Armut
- Demenz
- Depression
- Dysphagie (Schluckstörung) durch verschiedene Erkrankungen wie beispielsweise Apoplex (Schlaganfall)
- Eingeschränkte Mobilität
- Eingeschränkter Visus – eingeschränkte Sehfähigkeit
- Einsamkeit
- Einseitige Lebensmittelwahl
- Erhöhte Aktivität von Sättigungsfaktoren wie Cholecystokinin – Hormon des Magen-Darm-Traktes (auch "Gallenblasenbeweger" genannt)
- Geringer Genuss beim Essen
- Gestörte Membranfunktionen und Transportvorgänge
- Kaustörungen durch eine schlecht sitzende Prothese oder Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- Resorptionsstörungen
- Schlechte Mundhygiene
- Schlechter Zahnstatus
- Unausgewogene und unzureichende Nahrungsaufnahme
- Ungewohnte Umgebung bei Umzug ins Altersheim
- Unselbstständigkeit beim Einkaufen und/oder Kochen und Essen
- Vergesslichkeit
- Verminderte Enzymaktivität
- Verminderte körperliche Aktivität und einen geringeren Energiebedarf
- Verringerter Essantrieb durch Veränderungen im Hirnstoffwechsel
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Energie- und proteinarme (eiweißarme) Ernährung
- Proteinarme (eiweißarme) und mikronährstoffarme Ernährung bei normaler Kalorienzufuhr
- Rohköstler
- Orthorexia nervosa – im Gegensatz zu den Essstörungen Anorexia nervosa und Bulimie steht bei Orthorektikern nicht die Quantität der Nahrungsmittel im Vordergrund, sondern die vermeintliche Qualität
- Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Prävention mit Mikronährstoffen
- Appetitlosigkeit
- Nahrungsverweigerung
- Genussmittelkonsum
- Alkohol (chronischer Konsum)
- Körperliche Aktivität
- Körperliche Inaktivität
- Schlechte Mundhygiene
- Schlechter Zahnstatus