Abnorme Gewichtsabnahme – Anamnese

Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik des Gewichtsverlustes bzw. der abnormen Gewichtsabnahme dar.

Familienanamnese

  • Gibt es in Ihrer Familie Erkrankungen, die häufig vorkommen?
  • Wie ist der allgemeine Gesundheitszustand Ihrer Angehörigen?

Soziale Anamnese

  • Gibt es Hinweise auf psychosoziale Belastungen oder Belastungen auf Grund Ihrer familiären Situation?

Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)

  • Wie viel Körpergewicht haben Sie in den letzten sechs Monaten verloren? War der Gewichtsverlust gewollt?
  • Wie schnell haben Sie das Gewicht verloren?
  • Haben Sie normal gegessen (gewöhnliche Mengen und Zusammensetzung)? Oder haben Sie mehr oder weniger als zuvor gegessen?
  • Fühlen Sie sich seit der Gewichtsabnahme nicht mehr leistungsfähig (Leistungsknick)?
  • Sind Ihnen weitere Symptome wie Abgeschlagenheit oder Fieber aufgefallen?
  • Haben Sie vermehrt Bauchschmerzen, Durchfall etc.?
  • Leiden Sie zurzeit an einer Infektion?
  • Leiden Sie unter Ein- beziehungsweise Durchschlafstörungen?
  • Haben Sie zurzeit vermehrt Stress/seelische Belastungen?

Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese

  • Sind Sie untergewichtig? Geben Sie uns bitte Ihr Körpergewicht (in kg) und Ihre Körpergröße (in cm) an.
  • Wie sehen Ihre Ernährungsgewohnheiten aus? (Nahrungsanamnese inkl. Hungergefühl)
  • Hat sich Ihre Verdauung verändert? Haben Sie häufig Durchfall oder Verstopfung?
  • Rauchen Sie? Wenn ja, wie viele Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen am Tag?
  • Trinken Sie Alkohol? Wenn ja, welches Getränk bzw. welche Getränke und wie viele Gläser davon pro Tag?
  • Nehmen Sie Drogen? Wenn ja, welche Drogen und wie häufig pro Tag bzw. pro Woche?

Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese

  • Vorerkrankungen (Tumorleiden, Infektionen etc.)
  • Operationen (Operationen generell, Tumoroperationen etc.)
  • Allergien

Medikamentenanamnese

  • ACE-Hemmer
  • Antibiotika
  • Levodopa
  • Metformin
  • Nicht-steroidale Antirheumatika ‒ wie beispielsweise Ibuprofen oder Diclofenac
  • Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI = Selective Serotonin Reuptake Inhibitor) – wie beispielsweise Fluoxetin oder Citalopram