Unterkühlung (Hypothermie) – Anamnese

Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der Hypothermie (Unterkühlung) dar.

Familienanamnese

Soziale Anamnese

Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)

  • Wie hoch ist die rektal gemessene Körpertemperatur? Wie lange liegt diese Temperatur (< 35 °C) schon vor?*
  • Wo wurde der Betroffene gefunden? In welcher Situation? Lässt sich aus der Auffindesituation eine Intoxikation (Vergiftung) erkennen?*
  • Liegen weitere Symptome (z. B. Bewusstseinsstörungen*, Sprachstörungen*) neben der Unterkühlung vor?*

Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese

Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese

  • Vorerkrankungen (Infektionen, Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen des Nervensystems, Schock, Verletzungen)
  • Operationen
  • Allergien
  • Medikamentenanamnese

Medikamentenanamnese

  • Anästhetika ‒ Medikamente, die zum Führen einer Narkose eingesetzt werden
  • Antidepressiva ‒ Medikamente, die zur Behandlung einer Depression eingesetzt werden
  • Benzodiazepine (Beruhigungsmittel)
  • Neuromuskuläre Blocker
  • Phenothiazine ‒ Medikamente, die als Mittel bei psychiatrischen Erkrankungen, aber auch bei Allergien oder Brechreiz eingesetzt werden
  • Sedativa (Beruhigungsmittel) – z. B. Barbiturate

* Falls diese Frage mit "Ja" beantwortet worden ist, ist ein sofortiger Arztbesuch erforderlich! (Angaben ohne Gewähr)