Umweltfaktoren – Klimawandel

Welche Fakten sprechen für einen anthropogenen – durch den Menschen verursachten – Klimawandel? [1]

  1. Zunahme der Kohlendioxid (CO2)-Konzentration in der Atmosphäre seit circa 1850 von 280 ppm (pars per million) auf 380 ppm durch
    • Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas, Benzin)
    • Abholzen von Wäldern
    Die aktuelle CO2-Konzentration in der Atmosphäre beträgt aktuell 0,04 %.
  2. CO2 ist ein klimawirksames Gas, das den Strahlungshaushalt der Erde verändert (verdoppelt sich die CO2-Konzentration der Luft, dann steigt die globale Mitteltemperatur um circa 3 °C). 
  3. Seit 1900 stieg die globale Temperatur um circa 0,8 °C. Die mittleren Monatstemperaturen der letzten 10 Jahre waren global die wärmsten seit Beginn der Temperaturmessungen im 19. Jahrhundert.
  4. Der größte Teil der Erwärmung ist auf die gestiegene Kohlendioxid-Konzentration und anderen anthropogenen Gase zurückzuführen.
    Unter anthropogenen Gasen versteht man die Gase, die aus der menschlichen Aktivität stammen. Dazu gehören beispielsweise Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), FCKW etc. Diese Gase bewirken den anthropogenen Treibhauseffekt (engl. greenhouse effect)!!

Welche Faktoren sprechen für einen natürlichen Klimawandel?

  1. Der Treibhauseffekt ist für das menschliche Leben unabdingbar. Ohne Treibhauseffekt würde die Schutzschicht fehlen, welche die kurzwellige Sonnenstrahlung (UV-Strahlung) reduziert und die langwellige Strahlung (infrarote Wärmestrahlung) der Erdoberfläche teilweise zurückhält, die sonst in den Weltraum gelangen würde. 
  2. Ohne natürlichen Treibhauseffekt hätte die untere Atmosphäre im globalen Mittel nur -18 °C.
  3. In der Urerde hatten wir 0,09 % Kohlendioxid und eine globale Temperatur auf der Erdoberfläche zwischen 45-85 °C; diese Temperatur erklärt sich nicht allein durch den Treibhauseffekt, sondern durch eine kleinere Kontinentalfläche und "durchsichtigere" Atmosphäre [2].
  4. Nebenbei: Die Menschheit trägt nur zu 3 % zu der aktuellen 0,04 % C02-Konzentration bei.
  5. Klima unterliegt natürlichen Schwankungen: Die Klimaaufzeichnungen mit Beginn des 19. Jahrhunderts ist weniger als ein Wimpernschlag in der gesamten Erdklimageschichte. Man beachte: Die Kleine Eiszeit war eine Periode relativ kühlen Klimas von Anfang des 15. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert hinein. Davor war es sehr warm: Der wärmste Zeitraum war zwischen 950 und 1250.
    Diese Klimaveränderungen sind ohne zusätzliche anthropogene Einwirkungen entstanden!
  6. Für den ständigen Wandel der mittleren Temperaturen in der Vergangenheit (s. u. 4.) kann man keine andere Ursache finden (das menschenerzeugte CO2 scheidet aus!) als den Einfluss der Sonne und der Wolken auf das Klimageschehen (s. u. 3.).

Auswirkungen des Klimawandels

  • Siehe unter "Folgen des Klimawandels"

Literatur

  1. Rahmstorf S: A Semi-Empirical Approach to Projecting Future Sea-Level Rise. Science  19 Jan 2007: Vol. 315, Issue 5810, pp. 368-370. doi: 10.1126/science.1135456
  2. Rosing MT et al.: No climate paradox under the faint early Sun. Nature 2010;464, 744-747