Sick Building-Syndrom (SBS) – Prävention
Zur Prävention des Sick-Building-Syndroms muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Psycho-soziale Situation
- Stress – psychischer und sozialer Stress am Arbeitsplatz
- Beleuchtung
- Geruchsbelastungen
- Lärm
- Luftfeuchtigkeit
- Überheizte Räume
- Ungenügendes Lüften von Innenräumen
- Wohnnähe zu Tankstellen und Kleinbetrieben
Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)
Schadstoffe in Innenräumen, die enthalten sind in:
- Bodenbelägen
- Dämmmaterialien
- Dämpfen
- Dichtungsmassen
- Druckern
- Elektrogeräten
- Farben
- Feuchte
- Holzschutzanstrichen
- Hydrophobierungsmaßnahmen
- Klimaanlagen
- Lacken
- Möbeln
- Schädlingsbekämpfungsmitteln (Insektizide gegen Insekten; Akarizide gegen Milben und andere Spinnentiere; Rodentizide gegen Nagetiere; Larvizide gegen die Larven von Insekten und Milben)
- Schimmelpilzen – Mykotoxine (Mycophenolsäure, Sterigmatocystin, Trichothecene) von Schimmelpilzen, die sich in Gebäuden auf Tapeten verbreiten und in der Atemluft nachweisbar sind [1]:
- Aspergillus versicolor (häufigster Indoor-Schimmelpilz)
- Penicillium brevicompactum
- Stachybotrys chartarum
- Spachtelmassen
- Stäuben
- Teppichböden
- Teppichklebern
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Stoßlüftung (kurzzeitige, ca. 3 bis 10 Minuten (Winter: 3 min; Sommer bis zu 10 min), intensive Luftaustausch zur Beseitigung von Lasten aus Arbeitsräumen)
- Büroraum nach 60 min
- Besprechungsraum nach 20 min
Literatur
- Aleksic B et al.: Aerosolization of mycotoxins after growth of toxinogenic fungi on wallpaper. Applied and Environmental Microbiology 23 June 2017, doi: 10.1128/AEM.01001-17