Schimmelpilzallergie – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Ursachenklärung der Schimmelexposition im Innenraum und sachgerechte Sanierung!
  • Umgang mit den auslösenden Allergenen vermeiden; eine vollständige Allergenkarenz ist nicht jedoch möglich
  • Allergie-Ausweis immer bei sich tragen

Maßnahmen bei einer Schimmelpilzallergie

  • Regelmäßiges Lüften der Wohnung mittels Stoß-/Querlüften
  • Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 %.
    Beachte: Eine dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit von über 60 % kann zur Schimmelbildung führen; ab einer Luftfeuchtigkeit von 70 % oder mehr ist ein Befall fast unausweichlich.
  • Stockflecken treten zuerst hinter Schränken, Holzverkleidungen etc. auf.
  • Luftbefeuchter von Heizkörpern entfernen.
  • Zimmerpflanzen sollten nicht im Schlafzimmer stehen.
  • Obst und Gemüse sollte nicht offen gelagert werden.
  • Klimaanlagen sollten regelmäßig gewartet werden.
  • Kontakt zu Kompost und abgestorbenen Pflanzenteilen vermeiden.

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Hyposensibilisierung bzw. Desensibilisierung (Synonyme: spezifische Immuntherapie (SIT), Allergie-Impfung): Sie ist besonders geeignet für Kinder und junge Erwachsene, da hier die Wirksamkeit am besten ist. Die Therapie ist bei schwerer Allergie, die nicht mit Allergenkarenz oder Pharmakotherapie (z. B. Antihistaminika) zu kontrollieren ist, indiziert (angezeigt).
    • Bei Patienten mit einer IgE-vermittelten Alt-a-1-Sensibilisierung (mit dem Schimmelpilz Alternaria alternata) und einer allergischen Rhinokonjunktivitis (allergische Entzündung der Nase und der Bindehaut des Auges) mit oder ohne kontrolliertem Asthma zeigte eine doppelblinde und placebokontrollierte Studie, dass die Gabe von 0,37 μg Alt a 1 pro Dosis (= subcutane Immuntherapie) in rund einmonatigen Abständen über ein Jahr, wirksam und sicher war: parallel zur Behandlung kam es zur Verbesserung der allergischen Rhinokonjunktivitis-Symptome; des Weiteren ging die Hautreaktivität zurück und die IgG4-Serumspiegel stiegen [1].

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB) e. V.
    Fliethstr. 114, 41061 Mönchengladbach
    Telefon: 02161-814940, Telefax: 02161-8149430 Mail: info@daab.de, Internet: www.daab.de
     

Literatur

  1. Tabar AI et al. Double-blind, randomized, placebo-controlled trial of allergen-specific immunotherapy with the major allergen Alt a 1. J Allergy Clin Immunol 2019;144:216-23