Chronisches Müdigkeitssyndrom – Prävention

Zur Prävention des chronischen Müdigkeitssyndroms (CFS; systemische Belastungsintoleranz-Krankheit) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Drogenkonsum
    • Heroin 
    • Opiate bzw. Opioide (Alfentanil, Apomorphin, Buprenorphin, Codein, Dihydrocodein, Fentanyl, Hydromorphon, Loperamid, Morphin, Methadon, Nalbuphin, Naloxon, Naltrexon, Oxycodon, Pentazocin, Pethidin, Piritramid, Remifentanil, Sufentanil, Tapentadol, Tilidin, Tramadol)
  • Körperliche Aktivität
    • Mangelnde körperliche Aktivität – Ein dauerhaft inaktiver Lebensstil kann die Entstehung von Fatigue begünstigen.
    • Übertraining – Exzessive körperliche Belastung ohne ausreichende Erholungsphasen kann ebenfalls ein Risiko darstellen.
  • Psycho-soziale Situation
    • Chronischer Stress – Psychosoziale Belastungen wie beruflicher oder familiärer Stress erhöhen das Risiko für CFS.
  • Schlafqualität
    • Schlechte Schlafhygiene – Unregelmäßige Schlafzeiten und unzureichender Schlaf können die Belastbarkeit verringern.

Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)  

  • Chemische Stoffe wie Quecksilber, somit auch Amalgam
  • Lärmbelastung – Chronische Lärmbelastung kann zu Schlafstörungen und Stress führen.
  • Langfristige Exposition gegenüber Schimmel – Kann immunologische Reaktionen und chronische Müdigkeit begünstigen.
  • Luftverschmutzung – Feinstaubbelastung und hohe Stickoxidwerte können systemische Entzündungen fördern.
  • Umweltgifte wie Blei, Cadmium oder Ozon

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

Lebensstilbezogene Schutzfaktoren

  • Regelmäßige körperliche Aktivität – Moderate Bewegung wie z. B. Walking oder Schwimmen kann die allgemeine Fitness und Stressresistenz erhöhen.
  • Gesunde Schlafhygiene – Regelmäßige Schlafzeiten und eine schlaffördernde Umgebung (dunkel, ruhig) unterstützen die Regeneration.
  • Entspannungstechniken – Methoden wie Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung helfen, Stress abzubauen und Resilienz zu fördern.
  • Ausgewogene Ernährung – Eine Ernährung reich an Antioxidantien (Obst, Gemüse) und Mikronährstoffen (z. B. Magnesium, B-Vitamine) unterstützt das Immunsystem und die Energieproduktion.

Psychosoziale Schutzfaktoren

  • Soziale Unterstützung – Ein stabiles soziales Umfeld, regelmäßiger Austausch mit Familie und Freunden.
  • Stressmanagement – Professionelle Unterstützung durch Coaching oder Psychotherapie bei erhöhtem Stresslevel.

Medizinische Schutzfaktoren

  • Regelmäßige Gesundheitschecks – Früherkennung von Risikofaktoren wie Schilddrüsenfunktionsstörungen oder Vitaminmängeln (z. B. Vitamin D, B12).
  • Immunstärkende Maßnahmen – Bei nachgewiesenem Immundefizit entsprechende therapeutische Interventionen.
  • Vermeidung von Infektionskrankheiten – Stärkung des Immunsystems durch Impfungen und allgemeine Hygienemaßnahmen.

Weitere Präventionsmaßnahmen

  • Ergonomische Arbeitsgestaltung – Vermeidung einseitiger Belastungen und Überforderung durch Arbeitsplatzanpassungen.
  • Psychoedukation – Aufklärung über CFS und seine Risikofaktoren, um eine frühzeitige Intervention zu ermöglichen.