Chronisches Müdigkeitssyndrom – Klassifikation
Das US-amerikanische Institute of Medicine (IOM) hat die Diagnosekriterien des chronischen Erschöpfungssyndroms (chronisches Müdigkeitssyndrom, CFS) neu gefasst. Patienten mit einer systemischen Belastungsintoleranz-Erkrankung (SEID) müssen folgende drei Symptome aufweisen [1]:
- Gemessen am Vermögen vor der Erkrankung ist die Fähigkeit, berufliche, die Bildung betreffende, soziale und persönliche Aufgaben zu erfüllen, substantiell vermindert oder eingeschränkt. Dieser Zustand hält seit mehr als 6 Monaten an und ist von einer oft tiefen Müdigkeit/Erschöpfung begleitet, die neu oder fest umrissen begonnen hat (also nicht von jeher besteht) und nicht auf eine vorangehende übermäßige Anstrengung zurückgeht. Ruhe bringt keine wesentliche Besserung.
- Unwohlsein nach Anstrengungen*
- Nicht erholsamer Schlaf*
Mindestens eines der folgenden beiden Merkmale ist ebenfalls erforderlich:
- A. Kognitive Beeinträchtigung* oder
- B. Orthostatische Intoleranz
*Schwere und Häufigkeit der Symptome sollten erfasst werden.
Die Diagnose eines chronischen Erschöpfungssyndroms sollte in Frage gestellt werden, wenn die Beschwerden nicht mindestens während der Hälfte der Zeit mit mäßiger, substantieller oder schwerer Intensität auftreten.
Die Kriterien gelten in gleicher Weise für Kinder und Erwachsene.
Literatur
- Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome. IOM 2015 Diagnostic Criteria