Überzuckerung (Hyperglykämie) – Weitere Therapie

Falls eine Diabetes mellitus Erkrankung vorliegt, siehe bzgl. "Weiterer Therapie" unter entsprechender Erkrankung.

Allgemeine Maßnahmen

  • Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag) – Zu meiden sind Weine mit hohem Zuckergehalt (Spätlesen, Auslesen, Dessertweine), Liköre und Spirituosen.
  • Normalgewicht anstreben! 
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
    • BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
    • BMI-Rechner – ermitteln Sie unter Berücksichtigung von Geschlecht und Alter Ihren gesunden Gewichtsbereich! (Anzeige)
  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • Die Nahrungsmittel sollten reich an Ballaststoffen sein. Je höher der Ballaststoffgehalt eines Lebensmittels ist, desto geringer fällt der nahrungsbedingte Anstieg des Blutglucose-Serumspiegels (Blutzuckerspiegel) aus.
    • Bevorzugt werden sollten Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index. Eine Lebensmittelliste mit glykämischen Index halten wir für Sie bereit – bitte sprechen Sie uns an.
    • Unerhitzte Lebensmittel haben günstige Eigenschaften bzgl. der Blutzuckerwirksamkeit. Gegarte Lebensmittel führen auf Grund des leichteren Aufschlusses der Stärke (komplexe Kohlenhydrate) zu einem schnelleren Anstieg.
    • Ein weiteres Ziel der Ernährungsumstellung muss die Gewichtsreduktion auf das Normalgewicht sein!
    • Ernährung reich an:
      • Vitaminen (Vitamin D)
      • Mineralstoffen (Calcium)
      • Spurenelementen (Chrom)
  • Weitere spezielle Ernährungsempfehlungen in Abhängigkeit von der Ursache der Hyperglykämie (Überzuckerung).
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.  

Sportmedizin

  • Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining)
  • Durch sportliche Aktivität sinkt der Blutzuckerspiegel und die Insulinempfindlichkeit wird verbessert. Dafür geeignet ist ein intensives Intervalltraining, z. B. sechs einminütige Trainingsphasen auf dem Laufband bei 90 % der maximalen Herzfrequenz, dazwischen einminütige Pausen bei langsamem Gehen. Diese Aktivität sollte eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten abgeschlossen sein.
  • Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck) in Abhängigkeit von der Ursache der Hyperglykämie (Überzuckerung).
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Deutscher Diabetiker Bund e. V., Bundesgeschäftsstelle
    Goethestr. 27, 34119 Kassel
    Telefon: 0 5 61/703 47 70, Fax: 0 5 61/703 47 71, E-Mail: info@diabetikerbund.de, Internet: www.diabetikerbund.de