Latente Schilddrüsenüberfunktion (latente Hyperthyreose) – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der latenten (subklinischen) Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) dar.
Familienanamnese
- Gibt es in Ihrer Familie häufig Schilddrüsenerkrankungen?
Soziale Anamnese
- Gibt es Hinweise auf psychosoziale Belastungen oder Belastungen auf Grund Ihrer familiären Situation?
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Welche Symptome sind Ihnen aufgefallen?
- Palpitationen (Herzstolpern)
- Herzrhythmusstörungen
- Beschleuniger Herzschlag
- Verminderte Belastbarkeit
- Zittern
- Vermehrtes Schwitzen
- Hitzeintoleranz
- Hat sich Ihr Appetit verändert?
- Sind Sie schnell gereizt?
- Haben Sie Konzentrationsstörungen?
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
- Hat sich der Stuhlgang verändert? Durchfall?
- Hat sich Ihr Körpergewicht ungewollt verändert? Geben Sie bitte uns Ihr Körpergewicht (in kg) und Ihre Körpergröße (in cm) an.
- Rauchen Sie? Wenn ja, wie viele Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen pro Tag?
Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese
- Vorerkrankungen (Schilddrüsenerkrankungen)
- Strahlentherapie
- Operationen
- Allergien
- Schwangerschaften
Medikamentenanamnese
- Amiodaron – Antiarrhythmikum (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
- Jodhaltige Kontrastmittel
- Jodüberschuss (50-60 % der Hyperthyreosen im Alter sind Jod-induziert)
- Schilddrüsenhormone – Medikamente wie L-Thyroxin, das unter anderem bei einer Hypothyreose, nach einer Schilddrüsenoperation oder Morbus Basedow eingesetzt wird