Metabolische – stoffwechselbedingte – Alkalose – Prävention
Zur Prävention der metabolischen (stoffwechselbedingten) Alkalose muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Erhöhte Alkalizufuhr – Übermäßiger Verzehr von basischen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln mit Natrium- oder Kaliumbicarbonat kann den Säure-Basen-Haushalt stören.
- Lakritze – Der hohe Gehalt an Glycyrrhizinsäure kann den Kaliumspiegel senken und zu einer metabolischen Alkalose führen.
- Traubensilberkerze (Heilpflanze) – In hohen Dosen kann sie die Elektrolythomöostase beeinflussen.
- Genussmittelkonsum
- Kautabak – Kann durch Störungen im Elektrolythaushalt den Basenüberschuss begünstigen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Ernährungsumstellung
- Ausgewogene Ernährung – Vermeidung übermäßiger Zufuhr von basenbildenden Substanzen und Integration eines ausgewogenen Verhältnisses von säure- und basenbildenden Lebensmitteln.
- Einschränkung von Lakritze und Kautabak – Zur Verringerung des Risikos von Elektrolytstörungen.
- Bewusstes Medikamentenmanagement
- Vermeidung unnötiger Antazida – Nur bei medizinischer Indikation und unter ärztlicher Aufsicht einnehmen.
- Sorgfältiger Einsatz von Diuretika (Entwässerungsmittel) und Cortisonpräparaten – Regelmäßige Kontrolle des Elektrolythaushalts.
- Flüssigkeitsmanagement
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr zur Unterstützung der Nierenfunktion und des Säure-Basen-Gleichgewichts.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention richtet sich an Personen mit bestehendem Risiko oder leichten Symptomen:
- Früherkennung und Monitoring
- Regelmäßige Kontrolle des Blut-pH-Werts und der Elektrolytspiegel bei Risikopatienten.
- Durchführung eines Säure-Basen-Tests zur frühzeitigen Diagnose.
- Symptomatische Behandlung
- Gabe von Elektrolytlösungen, insbesondere mit Chlorid und Kalium, zur Korrektur eines Ungleichgewichts.
- Anpassung der Medikation bei Diuretika oder Cortisonpräparaten.
Tertiärprävention
Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Komplikationen zu verhindern:
- Langfristige Betreuung
- Regelmäßige Nachsorge bei Patienten mit Grunderkrankungen wie Niereninsuffizienz oder Magen-Darm-Erkrankungen.
- Nachhaltige Lebensstiländerungen
- Schulung in Ernährungsgewohnheiten zur Vermeidung wiederholter Alkaloseepisoden.
- Einschränkung von Risikofaktoren wie Lakritze und Kautabak.
- Therapie zugrunde liegender Erkrankungen
- Behandlung von chronischen Erkrankungen wie Refluxkrankheit, die zu einer langfristigen Nutzung von Antazida führen kann.