Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) – Körperliche Untersuchung
Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:
- Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpertemperatur, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
- Inspektion (Betrachtung) der Haut und der Schleimhäute [wg.
- Schwitzen, feuchtwarme Haut
- Palmarerythem – Rotfärbung der Handinnenflächen
- Tremor (Zittern)
- endokrine Orbitopathie (EO, Hervortreten der Augäpfel)
- Alopecia (Haarausfall, diffuser)
- Akropachie (Knochenverdickung (durch subperiostale Knochenapposition) mit gleichzeitiger Weichteilverdickung (schmerzlos; normal temperiert) an den Finger- und Zehenendgliedern (I–III))
- Dermopathie (Hautveränderungen ähnlich einer Orangenhaut, meist an den Unterschenkeln)
- Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann)
- Struma (Schilddrüsenvergrößerung)]
- Schwitzen, feuchtwarme Haut
- Inspektion und Palpation (Abtasten) der Schilddrüse und der Halslymphknoten – Hinweis: Durch die Hyperthyreose kommt es zur Zunahme der Durchblutung der Schilddrüse. Dieses kann zu einem Schwirren bzw. zu einem Strömungsgeräusch über der Schilddrüse führen (auskultiert bzw. palpiert/per Abhören oder Tasten).
- Auskultation (Abhören) des Herzens [Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 100 Schläge pro Minute), Vorhofflimmern (VHF) (mögliche Folgeerkrankungen)]
- Inspektion (Betrachtung) der Haut und der Schleimhäute [wg.
- Augenärztliche Untersuchung (wg. möglicher Folgeerkrankungen: Hornhautschäden durch Austrocknung bei fehlendem/unvollständigem Lidschluss, Sehnervenkompression (hoher Druck auf den Sehnerv kann zu Sehstörung oder Erblindung führen))
- Gesundheitscheck
In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.