Natriumüberschuss (Hypernatriämie)
– Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Natriumarme Ernährung, d. h. meiden von:
- Salz als Geschmacksgeber
- salzigen Knabbereien
- Räucher- und Pökelwaren
- Fertiggerichten
- Restaurantessen
- Konserven
- Wurst
- Käse
- Bevorzugen: frische Kräuter, Gewürze
- Tipps für den Alltag:
- Bei Lebensmitteln auf Zutatenliste achten: "Soda, Sodium, Salz, Na" weisen auf Kochsalz hin
- Gewürzmischungen enthalten meist Kochsalz
- Konservenprodukte und Fertiggerichte nicht zusätzlich salzen
- Frisch- und Tiefkühlgemüse bevorzugen – sie enthalten kein Kochsalz
- Ungesalzene Nüsse anstelle von gesalzenen
- Gerichte erst am Ende der Zubereitung salzen
- Salzstreuer vom Tisch entfernen
- Bei Essen außer Haus um salzarme Zubereitung bitten
- Ernährung reich an:
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
Autoren:
Dr. med. Werner G. Gehring
Letzte Aktualisierung: 10.01.2022