Natriummangel (Hyponatriämie) – Folgeerkrankungen

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch eine Hyponatriämie (Natriummangel) mit bedingt sein können:

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Cephalgie (Kopfschmerzen)
  • Serumhypoosmolarität ‒ erniedrigter osmotischer Druck im Blut
  • Volumenmangel

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

  • Osteoporose (Knochenschwund)

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Delir [1]
  • Erbrechen
  • Epilepsie (Krampfanfälle)
  • Hirnödem (Hirnschwellung)
  • Koma (schwere tiefe Bewusstlosigkeit, die durch das Fehlen von Reaktionen auf Ansprache gekennzeichnet ist)
  • Lethargie (Schlafsucht)
  • Osmotische Demyelinisierung (Entmarkung bezeichnet man die degenerative Zerstörung der Myelinscheiden der Axone des ZNS (Zentralnervensystem) oder PNS (periphere Nervensystem)) – bei hypovolämischen Hyponatriämie (=  Abnahme der Serumosmolalität und des Blutvolumens)
  • Somnolenz (Benommenheit mit abnormer Schläfrigkeit)
  • Nausea (Übelkeit)
  • Verwirrtheit

Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)

  • Gangstörungen
  • Muskelkrämpfe
  • Oligurie (verminderte Urinmenge mit einer Tageshöchstmenge von 500 ml)
  • Sturzneigung

Weiteres

  • Erhöhte Krankenhaus-Mortalität (Sterberate) – war auch ohne ein Delir mit einer erhöhten Krankenhaus-Mortalität assoziiert [1]

Literatur

  1. Zieschang T et al.: The association of hyponatremia, risk of confusional state, and mortality – a prospective controlled longitudinal study in older patients. Dtsch Arztebl Int 2016; 113(50): 855-62; doi:10.3238/arztebl.2016.0855