Morbus Cushing – Medizingerätediagnostik

Beachte: Eine bildgebende Diagnostik vor labordiagnostischem Nachweis der Erkrankung ist nicht indiziert!

Obligate Medizingerätediagnostik

  • Magnetresonanztomographie des Schädels (craniales MRT bzw. cMRT): Dünnschichtaufnahmen der Sella turcica in koronarer und sagittaler Schichtrichtung in T2- und T1-Wichtung mit und ohne Kontrastmittel – bei Verdacht auf Veränderungen der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)/Tumorlokalisation

Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Sonographie (Ultraschalluntersuchung) der Nebennieren – bei Verdacht auf NNR-Tumor (Nebenrinden-Tumor) bzw. beidseitige NNR-Hyperplasie ("übermäßige Zellbildung" der Nebennierenrinde)
  • Computertomographie (CT; schnittbildgebendes Verfahren (Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen mit rechnerbasierter Auswertung)) oder Magnetresonanztomographie (MRT; computergestütztes Schnittbildverfahren (mittels magnetischer Felder, das heißt ohne Röntgenstrahlung)) der Nebennieren – bei Verdacht auf NNR-Tumor (Nebenrinden-Tumor) bzw. beidseitige NNR-Hyperplasie
  • Bilaterale (beiseitige) Katheterisierung des Sinus petrosus inferior – beim Morbus Cushing
  • Octreotid-Szintigraphie – bei Verdacht auf ektopen ACTH- oder CRH-produzierendem Tumor
  • Perimetrie (Gesichtsfeldmessung) ‒ bei Verdacht auf Wachstum eines Hypophysentumors über die Sella turcica (Türkensattel; knöcherne Vertiefung der Schädelbasis auf Höhe der Nase und mitten im Schädel) hinaus: zur Bestimmung möglicher Sehbahnläsionen (Nachweis von Gesichtsfeldausfällen wg. Kompression des Chiasma opticum: bitemporale Hemianopsie/Sehstörung mit Ausfall beider temporaler Gesichtsfelder)