Morbus Cushing – Anamnese

Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik des Cushing-Syndroms dar.

Familienanamnese

  • Gibt es in Ihrer Familie häufig Erkrankungen des Stoffwechsels?

Soziale Anamnese

Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)

  • Sind Ihnen Veränderungen Ihres Erscheinungsbildes (Vollmondgesicht (Mondgesicht), Stiernacken bzw. Büffelnacken, Stammfettsucht) aufgefallen?
  • Fühlen Sie sich leicht erschöpft, adynamisch?
  • Sind Ihnen Hautveränderungen wie dünne Haut, Akne, Furunkel oder rote Streifen vor allem an der Hüfte/Bauch aufgefallen?
  • Leiden Sie unter Knochen-/Muskelschmerzen?

Für Frauen

  • Ist Ihnen an Ihnen ein männlicher Behaarungstyp aufgefallen?
  • Leiden Sie unter Libidoverlust?
  • Sind bei Ihnen Zyklusstörungen aufgetreten?
  • Wann war Ihre letzte Regelblutung?

Für Männer

  • Ist Ihnen aufgefallen, dass Körperzüge und/oder Behaarungstyp feminin wirken?
  • Leiden Sie unter Impotenz? Libidoverlust?

Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese

  • Haben Sie ungewollt an Körpergewicht zugenommen? Wenn ja, wie viel Kilogramm in welcher Zeit?
  • Trinken Sie Alkohol? Wenn ja, welches Getränk bzw. welche Getränke und wie viele Gläser pro Tag?

Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese

  • Vorerkrankungen (Stoffwechselerkrankungen)
  • Operationen
  • Allergien

Medikamentenanamnese

  • Langzeiteinnahme von Glucocorticoiden – zählen zu den Corticosteroiden, einer Klasse von Steroidhormonen aus der Nebennierenrinde. Die natürlich vorkommenden Glucocorticoide sind Derivate (Abkömmlinge) des Progesterons (Gelbkörperhormon). Zu diesen zählen Cortisol und Corticosteron, mit einem Anteil von 95 % beziehungsweise 5 %. Des Weiteren gibt es von den Glucocorticoiden abgeleitete, künstliche Corticoide mit glucocorticoider Wirkung
  • Langzeiteinnahme von ACTH (Adrenocorticotropes Hormon; Synonyme: Corticotropin, corticotropes Hormon, Kortikotropin, Adrenokortikotropin) – ein im Hypophysenvorderlappen (Vorderlappen der Hirnanhangsdrüse) synthetisiertes, die Nebennierenrindenfunktion regulierendes Hormon, das die Produktion von Hormonen anregt, vor allem von Cortisol