Lipoprotein (a)-Erhöhung (Hyperlipoproteinämie) – Symptome – Beschwerden
Eine Lipoprotein (a)-Erhöhung (Hyperlipoproteinämie) ist klinisch asymptomatisch, d. h. ohne erkennbare Beschwerden, und wird in der Regel im Rahmen einer gezielten Laboruntersuchung festgestellt. Erhöhte Lipoprotein (a)-Konzentrationen stellen jedoch einen unabhängigen Risikofaktor für die Entwicklung atherosklerotischer Gefäßerkrankungen (Verengung der Arterien durch Ablagerungen) dar, insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Risikofaktoren oder einer familiären Prädisposition.
Bei erhöhter Lipoprotein (a)-Konzentration besteht ein signifikant erhöhtes Risiko für:
- Koronare Herzkrankheit (KHK; Herzkranzgefäßverkalkung): Erhöhtes Lipoprotein (a) begünstigt die Entstehung und Progression von Atherosklerose (Arterienverkalkung), was zu klinischen Manifestationen wie stabiler oder instabiler Angina pectoris (Brustschmerzen), Myokardinfarkt (Herzinfarkt) und chronischem Koronarsyndrom (langfristige Durchblutungsstörungen des Herzens) führen kann.
- Zerebrovaskuläre Ereignisse (Schlaganfälle): Ein erhöhter Lipoprotein (a)-Spiegel ist mit einem erhöhten Risiko für ischämische Schlaganfälle (durch Durchblutungsstörungen verursachte Schlaganfälle) assoziiert, insbesondere durch Atherosklerose der großen Hirngefäße (Verkalkung der Gehirnarterien).
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) (Durchblutungsstörungen der Beine): Eine Lipoprotein (a)-Erhöhung trägt zur atherosklerotischen Verengung peripherer Arterien (Verengung der Arterien in den Beinen) bei, was zu Claudicatio intermittens (Schmerzen beim Gehen) und einer kritischen Extremitätenischämie (lebensbedrohlicher Durchblutungsstörung der Beine) führen kann.
Da Lipoprotein (a)-Konzentrationen nicht durch Lebensstilinterventionen signifikant beeinflusst werden, ist die Bestimmung dieses Parameters vor allem bei Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie (vererbte Fettstoffwechselstörung), rezidivierenden kardiovaskulären Ereignissen (wiederholten Herz-Kreislauf-Erkrankungen) oder therapieresistenter Atherosklerose (schwer behandelbare Gefäßverkalkung) von besonderer Bedeutung.