Hyperinsulinismus – Prävention

Zur Prävention des Hyperinsulinismus muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Kohlenhydratreiche Ernährung (vor allem von Glucose und Saccharose (Zucker); z. B. auch Konsum von Softdrinks mit Zucker)
    • Fettreiche Ernährung (gesättigte Fettsäuren)
      Hinweis: Ein aromatisiertes Palmöl-Getränk führte zu einer Verringerung der Insulinsensibilität bzw. Insulinresistenz sowie zu vermehrten Fetteinlagerungen und Veränderungen im Energiestoffwechsel der Leber [1].
    • Übermaß an Nahrungsenergie [2]
  • Genussmittelkonsum 
    • Tabak (Rauchen) [2]
  • Körperliche Aktivität
    • Fehlende körperliche Aktivität (Bewegungsmangel) [2]
  • Psycho-soziale Situation
    • Schlafmangel [2]
    • Stress [2]
  • Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas)
  • Androide Körperfettverteilung, das heißt abdominales/viszerales, stammbetontes, zentrales Körperfett (Apfeltyp) – es liegt ein hoher Taillenumfang bzw. ein erhöhter Taille-Hüft-Quotient (THQ; englisch: waist-to-hip-ratio (WHR)) vor
    Bei der Messung des Taillenumfangs gemäß der Richtlinie der International Diabetes Federation (IDF, 2005) gelten folgende Normwerte:
    • Männer < 94 cm
    • Frauen < 80 cm
    Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft veröffentlichte 2006 etwas moderatere Zahlen für den Taillenumfang: 102 cm bei Männern und 88 cm bei Frauen.
  • Absichtliche Überdosierung von Insulin (= Hypoglycaemia factitia; Krankheitsbild, bei dem es durch gezielte Selbstverabreichung von blutzuckersenkenden Mitteln (vorwiegend Sulfonylharnstoffe) zu einem gewollten Absenken des Blutzuckers (Hypoglykämie) kommt)

Literatur

  1. Hernández EÁ et al.: Acute dietary fat intake initiates alterations in energy metabolism and insulin resistance, J Clin Invest. 2017 Feb 1;127(2):695-708. doi: 10.1172/JCI89444. Epub 2017 Jan 23
  2. Kolb H et al.: Insulin translates unfavourable lifestyle into obesity. BMC Medicine 2018;16,232 https://doi.org/10.1186/s12916-018-1225-1