Diabetisches Koma – Prävention
Diabetes-Screening
Diabetes-Screening mittels einer Blutuntersuchung im Rahmen des Neugeborenen-Screenings: durch einen Nachweis von multiplen Betazell-Autoantikörpern im Blut kann ein Typ-1-Diabetes bereits in einem sehr frühen, noch asymptomatischen Stadium mit einer Sensitivität von fast 90 % erkannt werden [1], sodass Ketoazidosen vermieden werden.
Zur Prävention des diabetischen Komas muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Ketoazidotisches Koma
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Diätfehler
Medikamente
- Unzureichende Insulintherapie
- Medikamentenfehler
- Therapie mit Glucocorticoiden, Diuretika (Arzneimittel, die die Wasserausscheidung des Körpers mit dem Harn fördern)
Hyperosmolares Koma
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung:
- Zufuhr exzessiver Mengen von glukosehaltigen Getränken (Fruchtsäfte, Cola etc.)
Krankheitsbedingte Risikofaktoren
Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)
- Infekte – führen zu erhöhtem Insulinbedarf; sie stellen mit circa 40 % den häufigsten Auslöser dar
Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)
- Gestörtes Durstempfinden
- Große Flüssigkeitsverluste bei starken Schwitzen oder Fieber
Medikamente
- Inadäquate unkontrollierte intravenöse Gabe von isotonen oder hypertonen Lösungen (z. B. Hyperalimentation)
- Therapie mit Diuretika*, bestimmten Psychopharmaka*, Glucocorticoide
*Siehe unter Arzneimittelnebenwirkungen/Diabetogene Wirkung durch Medikamente
Literatur
- Ziegler AG et al.: Seroconversion to multiple islet autoantibodies and risk of progression to diabetes in children. JAMA. 2013 Jun 19;309(23):2473-9. doi: 10.1001/jama.2013.6285.