Diabetische Polyneuropathie – Prävention
Zur Prävention der diabetischen Polyneuropathie muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Prävention mit Mikronährstoffen
- Genussmittelkonsum
- Alkohol (= alkohol-assoziierte Polyneuropathie) → sensible Symptome, wie beispielsweise Taubheitsgefühle, Stechen oder Gangunsicherheit
- Tabak (Rauchen); mäßig ausgeprägte Assoziation zwischen Rauchen und einer diabetischen peripheren Neuropathie (DPN) [1]
- Schlechte Einstellung des Glucose-Serumspiegels (Blutzuckerwerte)
Umweltbelastungen – Intoxikationen (Vergiftungen) → toxische Polyneuropathie
- Acrylamid – entsteht beim Frittieren, Grillen und Backen; wird zur Herstellung von Polymeren und Farbstoffen verwendet
- Arsen
- Kohlenwasserstoffe
- Schwermetalle wie Blei, Thallium, Quecksilber
- Schwefelkohlenstoff
- Trichlorethylen
- Triorthokresylphosphat (TKP)
- Wismut (wg. Wismut-haltigem Dentalmaterial oder bei langdauernder Behandlung mit Wismut-Präparaten)
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Optimale Glucosekontrolle: senkt das relative Neuropathierisiko eines Typ-1-Diabetiker um 78 % und eines Typ-2-Diabetiker um 5-9 % [2].
Literatur
- Clair C et al.: The Effect of Cigarette Smoking on Diabetic Peripheral Neuropathy: A Systematic Review and Meta-Analysis. J Gen Intern Med, online 7. Mai 2015; doi: 10.1007/s11606-015-3354-y
- Pop-Busui R, Boulton AJ, Feldman EL et al.: Diabetic neuropathy: a position statement by the American Diabetes Association. Diabetes Care 2017;40(1):136-154 https://doi.org/10.2337/dc16-2042