Diabetische Nephropathie – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine diabetische Nephropathie hinweisen, wobei die ersten Stadien der Erkrankung asymptomatisch, das heißt, ohne Symptome verlaufen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine diabetische Nephropathie und werden oft zuerst bemerkt, auch wenn die Erkrankung in den frühen Stadien häufig asymptomatisch ist:

  • Abnahme der glomerulären Filtrationsrate (GFR, glomeruläre Filtrationsrate): Zeigt eine fortschreitende Nierenfunktionsminderung (bei fast allen Patienten)
  • Hypertonie (Bluthochdruck): Ein steigender Blutdruck kann bereits im Frühstadium auftreten (bei über 60 % der Betroffenen).
  • Auftreten von Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) (in ca. 50 % der Fälle): Dyslipoproteinämie (Fettstoffwechselstörungen) und Ödeme (Wassereinlagerungen)
  • Mikroalbuminurie (erhöhte Ausscheidung von Albumin im Urin): Im Frühstadium im Bereich von 20-200 mg im Morgenurin oder 30-300 mg/Tag im 24-Stunden-Sammelurin (bei 20-40 % der Patienten)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer diabetischen Nephropathie:

  • Schwere Ödeme: Zunehmende Flüssigkeitsansammlungen im gesamten Körper, insbesondere an den Beinen und im Gesicht (bei 50-70 % der Betroffenen)
  • Makroalbuminurie: In fortgeschrittenen Stadien erhöht sich die Eiweißausscheidung deutlich (> 300 mg/Tag) (bei etwa 40 % der Patienten).
  • Chronische Niereninsuffizienz (Nierenschwäche): Eine stark reduzierte Nierenfunktion, die mit einer spürbaren Abnahme der Harnproduktion einhergehen kann (bei etwa 30 % der Patienten)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Fatigue und allgemeine Schwäche: Insbesondere bei fortgeschrittener Nierenerkrankung (bei etwa 60 % der Patienten)
  • Anämie (Blutarmut): Ein niedriger Hämoglobinspiegel ist häufig, da die Nieren an der Blutbildung beteiligt sind (bei etwa 50 % der Patienten).
  • Infektanfälligkeit: Durch die eingeschränkte Nierenfunktion kann das Immunsystem geschwächt werden (bei 20-30 % der Patienten).

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Anorexie (Appetitlosigkeit) und Nausea (Übelkeit): Deuten auf eine fortschreitende Niereninsuffizienz hin (in etwa 40 % der Fälle)
  • Unruhiger Schlaf und Muskelkrämpfe: Erhöhtes Risiko für Insomnie (Schlafstörungen) und Krämpfe aufgrund von Elektrolytstörungen (in etwa 30 % der Fälle)

Achtung! Eine Diabetische Nephropathie wird fast immer von einer diabetischen Neuropathie und/oder Retinopathie begleitet.