Diabetes insipidus – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik des Diabetes insipidus dar.
Familienanamnese
- Gibt es in Ihrer Familie Erkrankungen, die häufig vorkommen?
- Gibt es in Ihrer Familie Erbkrankheiten?
Soziale Anamnese
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Haben Sie eine Veränderung beim Wasserlassen bemerkt?
- Wie lange besteht diese Veränderung schon?
- Wie häufig müssen Sie täglich zum Wasserlassen? Auch nachts?
- Wie viel trinken Sie täglich?
- Haben Sie viel Durst? Wie viel Liter Flüssigkeit trinken Sie am Tag?
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
- Haben Sie in der letzten Zeit ungewollt an Körpergewicht verloren/zugenommen? Wenn ja, wie viel in welcher Zeit?
- Haben Sie Veränderungen beim Stuhlgang bemerkt?
Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese
- Vorerkrankungen (Verletzungen, Infektionen)
- Operationen
- Allergien
- Schwangerschaften
- Umweltanamnese (Kontakt zu Schlangen, Fischen)
Medikamentenanamnese
- Aminoglykoside ‒ Gruppe von Antibiotika wie Gentamycin, Neomycin
- Amphotericin B (Antimykotikum) ‒ Medikament gegen Pilzinfektionen
- Cisplatin (Zytostatikum)
- Demeclozyklin ‒ Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline
- Foscarnet (Virostatikum) ‒ Medikament gegen virale Infektionen
- Lithium ‒ Alkalimetall, welches vor allem bei psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt wird
- Methoxyfluran ‒ Medikament, welches früher als Narkotikum eingesetzt wurde
- Rifampicin ‒ Antibiotikum, welches in der Therapie der Tuberkulose eingesetzt wird