Conn-Syndrom – Folgeerkrankungen
Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch das Conn-Syndrom mit bedingt sein können:
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)
- Diabetes mellitus Typ 2
- Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung)
- Metabolisches Syndrom – klinische Bezeichnung für die Symptomkombination Adipositas (Übergewicht), Hypertonie (Bluthochdruck), erhöhte Nüchternglucose (Nüchternblutzucker) und Nüchterninsulin-Serumspiegels (Insulinresistenz) und Fettstoffwechselstörung (erhöhte VLDL-Triglyceride, erniedrigtes HDL-Cholesterin). Des Weiteren ist häufig auch eine Koagulationsstörung (vermehrte Gerinnungsneigung), mit einem erhöhten Risiko für Thromboembolien nachzuweisen.
Herzkreislaufsystem (I00-I99)
- Apoplex (Schlaganfall)
- Hypertonie (Bluthochdruck) – Manifestation in der klassischen Konstellation aus Hypertonie und spontaner Hypokaliämie (Kaliummangel); häufig auch als normokaliämische Hypertonie (häufigste Ursache einer sekundären Hypertonie)
- In eine Studie wurden insgesamt 1.672 Primärpflegepatienten mit Hypertonie (569 neu diagnostizierte und 1.103 Patienten aufgenommen, die bereits mit arterieller Hypertonie diagnostiziert wurden [1]:
- 99 Patienten (5,9 %) wurden mit einem primären Hyperaldosteronismus (PA; Conn-Syndrom) diagnostiziert
- Gesamtprävalenz (Krankheitshäufigkeit) von PA erhöhte sich mit der Schwere der Hypertonie, von 3,9 % im Stadium I auf 11,8 % im Stadium III der Hypertonie
- In eine Studie wurden insgesamt 1.672 Primärpflegepatienten mit Hypertonie (569 neu diagnostizierte und 1.103 Patienten aufgenommen, die bereits mit arterieller Hypertonie diagnostiziert wurden [1]:
- Kardiovaskuläre Schäden, nicht näher bezeichnet
- Myokardinfarkt (Herzinfarkt)
- Vorhofflimmern (VHF)
Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane) (N00-N99)
- Proteinurie (erhöhte Ausscheidung von Eiweiß mit dem Urin)
- Nierenversagen
Weiteres
- Gestörte Glukosetoleranz (Fähigkeit des Körpers, eine große Glucosemenge ohne die Entwicklung pathologischer Blutzucker- oder Urinzuckerwerte abzubauen; Körperzellen sprechen schlechter auf das Hormon Insulin)
Literatur
- Monticone S et al.: Prevalence and Clinical Manifestations of Primary Aldosteronism Encountered in Primary Care Practice. J Am Coll Cardiol. 2017 Apr 11;69(14):1811-1820. doi: 10.1016/j.jacc.2017.01.052.