Calciumüberschuss (Hypercalcämie) – Anamnese

Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik einer Hypercalcämie (Calciumüberschuss) dar.

Familienanamnese

  • Gibt es in Ihrer Familie Erkrankungen, die häufig vorkommen? (Tumorerkrankungen; Multiple endokrine Neoplasie/MEN I (primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT), gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren (GEP-NET), Hypophysentumore) und MEN II (medulläres Schilddrüsenkarzinom, Phäochromozytom, pHPT))
  • Gibt es in Ihrer Familie Erbkrankheiten? 

Soziale Anamnese

Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)

  • Leiden Sie unter
    • Übelkeit/Erbrechen?
    • Gelenkschmerzen?
    • Knochenschmerzen?
    • Muskelschwäche?
    • Muskelschmerzen?
    • Müdigkeit?
    • Abnahme der Leistungsfähigkeit?

Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese

  • Haben Sie in der letzten Zeit ungewollt Körpergewicht abgenommen?
  • Leiden Sie unter Appetitlosigkeit?
  • Leiden Sie unter Verstopfung?
  • Haben Sie ein übermäßigen Durst?
  • Haben Sie eine vermehrte Harnausscheidung (> 1,5-3 l/Tag)

Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese

  • Vorerkrankungen (Tumorerkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, sonstige Stoffwechselerkrankungen, Bluthochdruck, Nierenerkrankungen)
  • Operationen 
  • Strahlentherapie

Medikamentenanamnese 

  • Calciumhaltige Antazida
  • Hormone
    • Antiöstrogene (Tamoxifen)
    • Parathormon-Analogon (Teriparatid)
  • Lithium
  • Thiazide (reduzieren die Ausscheidung von Calcium)
  • Vitamin-D-Supplemente/Vitamin-D-Analoga
  • Vitamin-A-Supplemente

* Falls diese Frage mit "Ja" beantwortet worden ist, ist ein sofortiger Arztbesuch erforderlich! (Angaben ohne Gewähr)