Bauchspeicheldrüsenschwäche (Pankreasinsuffizienz) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Pankreasinsuffizienz (Bauchspeicheldrüsenschwäche) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenschwäche und werden oft zuerst bemerkt:

  • Steatorrhoe (Fettstühle): Häufigstes Symptom der exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI), gekennzeichnet durch fettigen, voluminösen und übel riechenden Stuhlgang
  • Hypocholesterinämie: Verminderte Cholesterinwerte im Blut, häufig aufgrund von Malabsorption
  • Diarrhoe (Durchfall): Bei etwa 70-80 % der Betroffenen aufgrund mangelhafter Verdauung
  • Unbeabsichtigter Gewichtsverlust: Bei ca. 60 % der Patienten, häufig aufgrund von Nährstoffmangel
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): Bei ca. 30 % der Betroffenen, häufig als Folge der Insuffizienz

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Bauchspeicheldrüsenschwäche:

  • Vitaminmangel: Bei etwa 50 % der Patienten, häufig mit Vitamin-A-, D-, E- und K-Mangel assoziiert, was zu verschiedenen Folgeproblemen wie Sehproblemen oder Knochenverlust führen kann
  • Muskelschwäche: Tritt bei ca. 40 % der Betroffenen auf, bedingt durch Nährstoffmängel und unzureichende Proteinverdauung

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Meteorismus (Blähbauch): Bei etwa 50 % der Patienten; aufgrund unvollständiger Verdauung
  • Flatulenz (Abgang von Winden): Häufiges Symptom, bei ca. 40 % der Betroffenen
  • Blutungsneigung: Tritt bei etwa 20 % der Patienten auf; insbesondere bei Vitamin-K-Mangel
  • Nachtblindheit: Bei ca. 15 % der Betroffenen; infolge eines Vitamin-A-Mangels
  • Akrodermatitis: Entzündliche Hauterkrankung der Körperendglieder wie Finger und Zehen; bei etwa 10 % der Betroffenen

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeine Müdigkeit und Erschöpfung: Tritt bei etwa 40 % der Patienten auf und kann auf den allgemeinen Nährstoffmangel zurückzuführen sein.
  • Anorexie (Appetitlosigkeit): Unspezifisches Symptom, bei ca. 30 % der Betroffenen