Akupunktur und Moxibustion

Die traditionelle chinesische Medizin bietet mit Akupunktur und Moxibustion zwei tief verwurzelte und effektive Behandlungsmethoden an. Beide Praktiken basieren auf der Theorie der Meridiane und des Qi-Flusses im Körper.

Akupunktur

Die Akupunktur, abgeleitet von den lateinischen Wörtern "acus" (Nadel) und "pungere" (stechen), nutzt feine Nadeln zur Stimulation spezifischer Punkte auf dem Körper.

Grundprinzipien

  • Meridiane und Qi: Die Akupunktur arbeitet mit dem Konzept der Meridiane oder Jing Mo, durch die das Qi (Lebensenergie) fließt.
  • Akupunkturpunkte: Diese Punkte weisen einen geringeren Hautwiderstand auf und ermöglichen es, den Qi-Fluss zu beeinflussen.
  • Yin und Yang: Die Meridiane werden in Yin und Yang unterteilt und sind meist nach Organen benannt. Es gibt zwölf Hauptmeridiane und zahlreiche Nebenmeridiane.

Anwendung

  • Ziel der Therapie: Wiederherstellung des Gleichgewichts des Qi.
  • Technik: Stimulation oder Sedierung der Akupunkturpunkte, um die tief liegenden Meridiane und Organe zu beeinflussen.
  • Indikationen: Die WHO erkennt rund 100 Indikationen für die Akupunktur an.

Moxibustion

Die Moxibustion ist eine Ergänzung zur Akupunktur, bei der chinesische Beifußwolle (Moxa) über Akupunkturpunkten verbrannt wird.

Das Verfahren

  • Anwendung: Erwärmung der Moxa in Kegelform und Anbringung über Akupunkturpunkten.
  • Ziel: Intensivierung der Wirkung der Akupunktur durch Wärme.

Ihr Nutzen

  • Wärmebehandlung: Die Wärme der Moxibustion kann tief in das Gewebe eindringen und wird zur Behandlung von Kälte- und Feuchtigkeitssyndromen eingesetzt.
  • Ergänzung zur Akupunktur: Oft in Kombination mit Akupunktur verwendet, um eine ganzheitlichere Behandlung zu ermöglichen.

Beide Methoden, Akupunktur und Moxibustion, sind wesentliche Bestandteile der TCM und bieten eine Alternative oder Ergänzung zur westlichen Medizin. Sie werden individuell angewendet und können bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden hilfreich sein.