Ganzheitliche Krebstherapie: Eine Übersicht

Die ganzheitliche Krebstherapie, auch bekannt als komplementäre Tumortherapie, verfolgt einen umfassenden Ansatz in der Krebsbehandlung. Dieser Ansatz kombiniert evidenzbasierte Methoden der Schulmedizin wie Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie mit komplementären Behandlungsstrategien, um das Immunsystem zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern. Eine Alternative ist sie allerdings nicht.

Die ganzheitliche Krebstherapie hat ihre Wurzeln in der traditionellen Medizin und in naturheilkundlichen Praktiken, die seit Jahrhunderten zur Unterstützung der Gesundheit und zur Krankheitsbehandlung eingesetzt werden. Im 20. Jahrhundert, parallel zur Entwicklung der modernen Onkologie, begannen Ärzte und Wissenschaftler, komplementäre Therapien in die Krebsbehandlung zu integrieren. Dieser integrative Ansatz hat sich seitdem weiterentwickelt, um traditionelle Behandlungen wie Chemotherapie und Strahlentherapie mit komplementären Methoden zu kombinieren, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Patienten verbessern.

Ziele der ganzheitlichen Krebstherapie

Das Hauptziel dieser Therapieform ist die Verzögerung oder Verhinderung von Rezidiven (Wiederauftreten der Erkrankung) und Metastasen (Tochtergeschwülste), die Verlängerung der Überlebenszeit und die signifikante Verbesserung der Lebensqualität. Durch die Kombination der klassischen und komplementären Therapiemethoden wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der den gesamten Menschen in den Mittelpunkt der Behandlung stellt.

Verfahren und Methoden

  • Biologische Elektro-Tumortherapie (BET, Galvanotherapie): Elektrische Impulse werden genutzt, um Tumorzellen gezielt zu behandeln.
  • Enzymtherapie: Anwendung spezifischer Enzyme, die zur Unterstützung des Immunsystems und zur Minderung von Nebenwirkungen der Krebstherapie beitragen können.
  • Ernährungsmedizin: Basierend auf einer individuellen Ernährungsanalyse werden Ernährungsumstellungen und gegebenenfalls parenterale Ernährung empfohlen.
  • Fiebertherapie: Nutzung künstlich induzierten Fiebers als therapeutisches Mittel.
  • Hyperthermie (Überwärmung): Einschließlich Ganzkörper- und lokaler Hyperthermie zur gezielten Erwärmung von Krebszellen.
  • Mikrobiologische Therapie (Symbioselenkung): Zur Wiederherstellung und Erhaltung einer gesunden Darmflora.
    • Probiotika: Wichtig für die ganzheitliche Krebstherapie, da sie das Mikrobiom verbessern und das Immunsystem stärken, was in der Krebsprävention und -behandlung von Bedeutung ist.
  • Mikronährstoffmedizin: Einsatz von Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen und Probiotika zur Unterstützung des Körpers.
  • Misteltherapie: Einsatz von Mistelpräparaten zur Stärkung des Immunsystems und Verbesserung des Allgemeinbefindens.
  • Phytotherapie inkl. Aromatherapie: Phytotherapie ist die Behandlung mit Pflanzenextrakten und -produkten. Aromatherapie, ein Teilbereich davon, nutzt ätherische Öle aus Pflanzen zur Förderung von Wohlbefinden und Gesundheit.
  • Psychosoziale Unterstützung und Psychoonkologie: Ein wesentlicher Aspekt der ganzheitlichen Krebstherapie ist die psychosoziale Unterstützung und Psychoonkologie. Sie helfen, die emotionalen und psychologischen Herausforderungen, die mit einer Krebserkrankung und ihrer Behandlung einhergehen, zu bewältigen.
  • Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT): Zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Körpers.
  • Thymustherapie: Verwendet Thymuspeptide, um das Immunsystem zu stärken und die T-Lymphozytenaktivität zu erhöhen, was entscheidend für die Bekämpfung von Krebszellen ist.

Mögliche Wirkungen der Therapien

  • Biologische Elektro-Tumortherapie (BET): Gezielte Behandlung von Tumorzellen durch elektrische Impulse.
  • Enzymtherapie: Unterstützung des Immunsystems und Reduzierung von Therapienebenwirkungen.
  • Ernährungsmedizin: Optimierung der Ernährung zur Stärkung des Körpers und Unterstützung bei der Bekämpfung von Krebs.
  • Fiebertherapie: Nutzung des künstlich induzierten Fiebers als therapeutisches Mittel.
  • Hyperthermie: Erhöhung der Temperatur in Tumorzellen zur Verbesserung der Behandlungseffizienz.
  • Mikrobiologische Therapie (Symbioselenkung): Wiederherstellung einer gesunden Darmflora zur Unterstützung des Immunsystems.
    • Probiotika: Verbesserung des Mikrobioms, Unterstützung des Immunsystems und mögliche positive Effekte in der Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen.
  • Mikronährstoffmedizin: Verbesserung des Ernährungszustands und der körpereigenen Abwehrkräfte.
  • Misteltherapie: Stärkung des Immunsystems und Verbesserung des Allgemeinbefindens.
  • Phytotherapie inkl. Aromatherapie: Die Phytotherapie nutzt pflanzliche Substanzen, um die körpereigene Abwehr zu stärken und potenziell das Wachstum von Krebszellen zu hemmen. Sie kann auch helfen, Nebenwirkungen der konventionellen Krebstherapien wie Chemotherapie und Strahlentherapie zu lindern. Aromatherapie, die Anwendung ätherischer Öle, dient der Stressreduktion und emotionalen Unterstützung. Sie kann Ängste lindern, die Schlafqualität verbessern und zur allgemeinen Entspannung beitragen.
  • Psychosoziale Unterstützung und Psychoonkologie: Bewältigung emotionaler und psychologischer Herausforderungen, die mit Krebs einhergehen.
  • Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT): Verbesserung der Sauerstoffversorgung und Unterstützung des Körpers.
  • Thymustherapie: Kann das Immunsystem stärken und zu einer effektiveren Immunreaktion gegen Krebszellen beitragen.

Die ganzheitliche Krebstherapie bietet einen Mehrwert, indem sie die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt und zur Erhaltung der Lebensqualität beiträgt. Sie ergänzt und optimiert die Methoden der klassischen Medizin, um den Körper im Kampf gegen die Krebserkrankung zu unterstützen.

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen. (AWMF-Registernummer: 032 - 055OL), Mai 2024 Kurzfassung Langfassung