Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Ulcus duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür) hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Zwölffingerdarmgeschwür und werden oft zuerst bemerkt:
- Epigastrische Schmerzen (Oberbauchschmerzen) (ca. 70-80 % der Betroffenen)
- Treten oft spät nach der Nahrungsaufnahme, nachts oder im nüchternen Zustand auf
- Die Schmerzen können unabhängig von der Nahrungszufuhr auftreten, bessern sich jedoch häufig nach dem Essen .
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Zwölffingerdarmgeschwürs:
- Nausea (Übelkeit) und Erbrechen: Begleiten oft die Oberbauchschmerzen (ca. 30-50 % der Betroffenen)
- Gewichtsverlust: Tritt häufig auf, insbesondere wenn die Schmerzen den Appetit oder die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen (ca. 20-30 % der Betroffenen)
- Sodbrennen (Pyrosis) (ca. 30-40 % der Betroffenen)
- Aufstoßen: Nach den Mahlzeiten (ca. 20-30 % der Betroffenen)
- Völlegefühl (ca. 30 % der Betroffenen)
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Teerstuhl: Ein Zeichen für eine Blutung im Magen-Darm-Trakt, bei dem der Stuhl schwarz verfärbt ist (ca. 10-15 % der Betroffenen, meist bei Komplikationen wie einer Blutung)
- Blutarmut (Anämie): Durch anhaltende Blutungen aus dem Geschwür (ca. 10-15 % der Betroffenen)
- Müdigkeit: Erschöpfung, besonders bei Blutverlust (ca. 20 % der Betroffenen)
- Appetitlosigkeit: Verminderte Nahrungsaufnahme aufgrund von Schmerzen (ca. 20-30 % der Betroffenen)
- Hämatemesis (Bluterbrechen): Ein alarmierendes Zeichen für eine schwerwiegende Blutung im Verdauungstrakt (ca. 5-10 % der Betroffenen)
- Kollapsneigung: Schwäche oder Ohnmachtsanfälle bei massiven Blutungen (ca. 5 % der Betroffenen)
Beachte: Ulcera duodeni (Zwölffingerdarmgeschwüre) sind häufig auch asymptomatisch, d. h. sie treten ohne Symptome auf. Dieses gilt insbesondere, wenn es sich um ein NSAR-induziertes Ulkus (Geschwür, das durch die Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika/entzündungshemmenden Medikamenten entstanden ist) handelt. Die analgetische ("schmerzstillende") Wirkung kupiert meistens die Beschwerden und es wird häufig erst durch eine Blutung (Meläna; Teerstuhl) klinisch auffällig.