Zwerchfellbruch (Hiatushernie) – Operative Therapie

  • Eine operative Therapie der axialen Hiatushernie (Typ I; die Kardia (Mageneingang) ist durch das Zwerchfell in den Brustraum hochgezogen) sollte im Fall von Komplikationen durchgeführt werden.
  • Bei der paraösophagealen Form (Typ II; Speiseröhre und Kardia liegen dabei an normaler Stelle im Brust- bzw. Bauchraum, aber der Magenfundus drängt sich neben der Speiseröhre in den Brustraum) wird immer eine Operation durchgeführt.

Weitere Hinweise

  • Die größte Zahl der paraösophagealen Hiatushernien wird inzwischen laparoskopisch reponiert und fixiert. Die Ergebnisse sind im Vergleich zur offenen Operation durchgängig besser [1]:
    • Kliniksterblichkeit 0,6 % vs. 3,0 %
    • septische Komplikationen 0,9 % vs. 3,9 %
    • Blutungskomplikationen 0,6 % vs. 1,8 %
    • Wundkomplikationen  0,4 % vs. 2,9 %
    • Aufenthalt im Krankenhaus 4,2 Tage vs. 8,5 Tage (nach offener Chirurgie)
  • Eine Einlage eines Mesh (Kunststoffnetz) zum spannungsfreien Verschluss des Hiatus bewirkt keine Senkung der Rezidivrate von Hiatushernien, geht aber mit stärkeren Schluckbeschwerden einher [2]

Literatur

  1. McLaren PJ et al.: Paraesophageal Hernia Repair Outcomes Using Minimally Invasive Approaches. JAMA Surg 2017; online 23. August https://doi.org/10.1001/jamasurg.2017.2868
  2. Analatos A et al.: Hiatal Hernia Repair With Tension-Free Mesh or Crural Sutures Alone in Antireflux Surgery. A 13-Year Follow-Up of a Randomized Clinical Trial. JAMA Surg 2023; https://doi.org/10.1001/jamasurg.2023.4976