Zwerchfellbruch (Hiatushernie) – Medikamentöse Therapie
Therapieziele
- Verbesserung der Symptomatik
- Vermeidung von Komplikationen bei Pyrosis (Sodbrennen) als Zeichen der Refluxösophagitis (Speiseröhrenentzündung durch häufigen Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre).
Therapieempfehlungen
- Symptomatische Therapie (bei der axialen Hiatushernie): je nach Schwere der Symptomatik:
- Antazida/Arzneimittel zur Blockierung der Magensäure (bei gelegentlichem Sodbrennen)
- Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpeninhibitoren, PPI; Säureblocker):
- Langzeittherapie häufig nötig aufgrund hoher Rezidivraten (Wiederauftreten)
- Erhaltungsdosierung (step down) nach Symptomatik bei schwereren Verläufen der gastroösophagealen Refluxkrankheit (Synonyme: GERD, Gastro-oesophageal reflux disease; Gastroesophageal Reflux Disease (GERD); Gastroösophageale Refluxkrankheit (Refluxkrankheit); Gastroösophagealer Reflux; Reflux-Ösophagitis; Refluxkrankheit; Refluxösophagitis; peptische Ösophagitis); entzündliche Erkrankung der Speiseröhre (Ösophagitis), die durch den krankhaften Rückfluss (Reflux) von saurem Magensaft und anderen Mageninhalten hervorgerufen wird
- On demand-Therapie (bei Bedarf) bei leichteren Verläufen der GERD mit einer Dosis alle 2-3 Tage
- Bei fehlendem Therapieerfolg Verdopplung bzw. Verdreifachung der Dosis möglich.
- Siehe auch unter "Weitere Therapie".
Leitlinien
- Farrell B et al.: Deprescribing proton pump inhibitors: Evidence-based clinical practice guideline. Can Fam Physician. 2017 May;63(5):354-364.