Übelkeit (Nausea) – Prävention
Zur Prävention der Nausea (Übelkeit) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Verdorbene Lebensmittel – Der Verzehr von nicht einwandfreien oder schlecht gelagerten Lebensmitteln kann Übelkeit auslösen.
- Fettreiche Speisen – Stark fetthaltige Mahlzeiten verzögern die Magenentleerung und können die Übelkeit fördern.
- Genussmittelkonsum
- Alkohol – Übermäßiger Alkoholkonsum kann die Schleimhäute reizen und Übelkeit auslösen.
- Drogenkonsum
- Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom (CHS) – durch chronischen Cannabiskonsum verursachtes Krankheitsbild, das durch zyklische Episoden von starkem Erbrechen gekennzeichnet ist
- Psycho-soziale Situation
- Psychogene Übelkeit – Psychischer Stress, Angstzustände oder Traumata können Übelkeit als psychosomatische Reaktion hervorrufen.
Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)
- Alkoholintoxikation – Übermäßiger Alkoholkonsum kann durch Reizung der Magenschleimhaut und toxische Effekte zur Übelkeit führen.
- Chemikalien – Der Kontakt mit Schadstoffen wie Lösungsmitteln oder Pestiziden kann Übelkeit als akute Reaktion hervorrufen.
Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)
- Ernährungsumstellung
- Der Verzehr von frischen und leicht verdaulichen Lebensmitteln reduziert das Risiko von Übelkeit.
- Stressmanagement
- Stressabbau durch Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen kann psychogene Übelkeit verhindern.
- Verzicht auf Genussmittel und Drogen
- Einschränkung des Alkohol- und Koffeinkonsums schützt vor Reizungen der Magenschleimhaut.
- Der Verzicht auf Cannabiskonsum hilft, das Risiko eines Cannabinoid-Hyperemesis-Syndroms (CHS) zu vermeiden.
- Vorsicht bei Lebensmitteln
- Regelmäßige Kontrolle der Haltbarkeit und Qualität von Lebensmitteln verhindert Übelkeit durch Verderb.
Sekundärprävention
Die Sekundärprävention richtet sich an Patienten, die selbst aktiv werden möchten, um die Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Symptome zu vermeiden:
- Früherkennung und Behandlung
- Bei ersten Anzeichen von Übelkeit sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen, um mögliche Auslöser wie Medikamentennebenwirkungen oder Intoxikationen frühzeitig zu behandeln.
- Einsatz von Antiemetika
- Medikamente wie Dimenhydrinat oder Ondansetron können gezielt zur Linderung von Übelkeit eingesetzt werden.
Tertiärprävention
Bei der Tertiärprävention geht es um die Vermeidung von Komplikationen und die Verbesserung der Lebensqualität bei chronischer oder wiederkehrender Übelkeit:
- Langfristige Therapie von Grunderkrankungen
- Erkrankungen wie gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) oder Migräne sollten umfassend behandelt werden, um Übelkeitssymptome langfristig zu reduzieren.
- Ernährungsberatung
- Individuell angepasste Ernährung hilft, bekannte Trigger zu vermeiden und die Magenfunktion zu stabilisieren.