Narbenbruch (Narbenhernie) – Operative Therapie

Nach aktueller Lehrmeinung sollte eine Narbenhernie (Narbenbruch) operiert werden.

Eine Narbenhernienoperation kann als konventionelle offene Operation oder laparoskopisch (per Bauchspiegelung) erfolgen.

Operationsverfahren

  • Versorgung mittels direkter Naht; Indikation: kleinere Narbenhernien (< 2-4 cm)
  • Implantation eines Kunststoffnetzes (offene oder laparoskopische Technik)
    • Sublay-Netzposition (retromuskulär/hinter dem Muskel) 
    • Underlay-Netzposition (präperitoneal/vor dem Bauchfell)

Postoperative Komplikationen und das Auftreten von Rezidiven (Wiederauftreten der Erkrankung) sind von der Größe der Bruchpforte abhängig.

Die Rate netzbedingter Komplikationen ist direkt proportional zur implantierten Netzgröße.

Ca. 10-14 Tage nach der Operation ist eine Wiederaufnahme normaler körperlichen Aktivitäten wie Hausarbeit, leichte Gartenarbeit, Fahrrad- und Autofahren möglich. Das Heben von Gewichten über 10 kg sollte frühestens nach 6 Wochen erfolgen.

Postoperativ ist das Tragen einer Bauchbinde für ca. 6 Wochen empfehlenswert. Diese kann zwei Wochen nach Operation nachts bereits weggelassen werden.