Magenschleimhautentzündung (Gastritis) – Labordiagnostik
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung etc. – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Antikörperspiegel gegenüber Parietalzellen und Intrinsic factor – bei Verdacht auf autoimmune Gastritis (Typ A-Gastritis) [Nachweis von Parietalzell-AK (PCA; 30-60 % der Fälle), Intrinsic Faktor-Antikörper]
- Pepsinogenen im Serum – bei Verdacht auf autoimmune Gastritis (Typ A-Gastritis) [niedriges Pepsinogen I bzw. erniedrigte Pepsinogen-I/II-Ratio → fortgeschrittene Atrophie der säureproduzierenden Magendrüsen hin (Sensitivität (Prozentsatz erkrankter Patienten, bei denen die Krankheit durch die Anwendung des Tests erkannt wird, d. h. ein positives Testresultat auftritt) 96 %, Spezifität (Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich Gesunde, die nicht an der betreffenden Erkrankung leiden, durch die Untersuchung auch als gesund erkannt werden) 95 %); endoskopische/histologische (feingewebliche) Abklärung des Magens erforderlich! [1]]
- Ggf. kann auch eine Bestimmung des Vitamin-B12-Serumspiegels erfolgen.
- Helicobacter pylori-Nachweis durch:
- 13C-Harnstoff-Atemtest
- Histologie (Goldstandard)
- Kultur, Serologie: AK gegen Helicobacter pylori und CagA-Antigen (Cytotoxin assoziiertes Gen A-Antigen – Virulenzfaktor)
- Zur Therapiekontrolle: C13-Atemtest mit Nachweis von markiertem CO2 aus dem H. pylori-Metabolismus; bei Kindern als nicht-invasive Diagnostik bzw. auch zur Therapiekontrolle des Erwachsenen: Helicobacter-pylori-Antigen-Nachweis im Stuhl (6 bis 8 Wochen nach Therapieende)
Literatur
- Venerito M, Varbanova M, Rohl FW, Reinhold D, Frauenschlager K, Jechorek D, Weigt J, Link A, Malfertheiner P: Oxyntic gastric atrophy in Helicobacter pylori gastritis is distinct from autoimmune gastritis. J Clin Pathol 2016 Aug;69(8):677-85. doi: 10.1136/jclinpath-2015-203405. Epub 2016 Jan 4.