Magenkrebs (Magenkarzinom) – Symptome – Beschwerden

In den meisten Fällen verursacht ein Magenkarzinom kaum Symptome.

Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Magenkarzinom (Magenkrebs) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Magenkarzinom und werden oft zuerst bemerkt:

  • Oberbauchbeschwerden: Treten in 50-60 % der Fälle auf
  • Gewichtsverlust** (unklare Gewichtsabnahme): Tritt in 40-50 % der Fälle auf
  • Völlegefühl*: Tritt in 40-50 % der Fälle auf
  • Anorexie (Appetitlosigkeit): Tritt in 30-40 % der Fälle auf

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Magenkarzinoms:

  • Magenblutungen bzw. gastrointestinale Blutung: Treten in 30-40 % der Fälle auf und können zu Teerstuhl (Meläna) führen
  • Druckgefühl im Magen: Tritt in 40-50 % der Fälle auf
  • Aufstoßen*: Tritt in 20-30 % der Fälle auf
  • Mundgeruch (Halitosis): In 20-30 % der Fälle
  • Nausea (Übelkeit) und rezidivierendes Erbrechen* (Emesis): Tritt in 30-40 % der Fälle auf
  • Dysphagie (Schluckbeschwerden): In 20-30 % der Fälle
  • Meläna (schwarzer Stuhlgang): Tritt in 20-30 % der Fälle auf
  • Widerwille gegen Fleisch: Tritt in 20-30 % der Fälle auf

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Blässe und Abgeschlagenheit (durch unklare Anämie (Blutarmut)): Treten in 30-40 % der Fälle auf
  • Leistungsschwäche**: Tritt in 30-40 % der Fälle auf
  • Meteorismus (Blähungen): In 20-30 % der Fälle
  • Acanthosis nigricans maligna (obligate kutane Paraneoplasie): Tritt bei 60 % der Adenokarzinome auf, gekennzeichnet durch bräunliche Hyperpigmentierungen in den Achselhöhlen, Gelenkbeugen und Genitalbereich

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Müdigkeit: Tritt in 20-30 % der Fälle auf

Fettdruck: Patienten mit einem oder mehreren der angegebenen Alarmsymptome sollen zu einer frühzeitigen Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD; Spiegelung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm) mit Entnahme von Biopsien (Gewebeentnahme) überwiesen werden.

*Dyspeptische Beschwerden
**Fortgeschrittenes Tumorstadium + siehe Nachfolgendes

In fortgeschrittenen Stadien kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • Lymphknoten-Befall der Virchow-Drüse (= supraklavikuläre Lymphknotenstation links) (absolute Rarität; 1-3 % der Fälle)
  • Aszites (Bauchwasser): In 10-20 % der Fälle
  • Hepatomegalie (Lebervergrößerung): Tritt bei 20-30 % auf
  • Ikterus (Gelbsucht): 10-20 % der Betroffenen weisen einen Ikterus auf.
  • Magenausgangsstenose (Magenausgangsverengung): Kann 20-30 % der Erkrankten betreffen
  • Tastbare Resistenz im Oberbauch: In 20-30 % der Fälle

Warnzeichen (red flags)

  • Dyspeptische Symptome (z. B. Symptome eines Reizmagens) > 3 Wochen die mit B-Symptomatik* einhergehen → denken an: Magenkarzinom (gastroskopische und histologische Abklärung erforderlich!)

*B-Symptomatik

  • Unerklärliches, anhaltendes oder rezidivierendes Fieber (> 38 °C)
  • Starker Nachtschweiß (nasse Haare, durchnässte Schlafbekleidung)
  • Ungewollter Gewichtsverlust (> 10 % Prozent des Körpergewichtes innerhalb von 6 Monaten)