Magenkrebs (Magenkarzinom) – Strahlentherapie
Eine Radiotherapie (Strahlentherapie) kann im Rahmen einer neoadjuvanten (vorbereitenden) Therapie des Magenkarzinoms die Tumormasse präoperativ, d. h. vor der Operation, verringern.
Eine Radiochemotherapie (RCTX; eine Kombination aus Chemotherapie und Radiatio (Strahlentherapie)) kann unter folgenden Voraussetzungen nach der Operation indiziert (empfehlenswert) sein: Wenn keine neoadjuvante oder periorperative Chemotherapie erfolgt ist und wenn:
- bei funktioneller Inoperabilität eines Patienten oder Irresektabilität eines lokal begrenzten Adenokarzinom des Magens oder ösophagogastralen (Magen-Darm) Übergangs
- der Tumor nicht komplett entfernt werden konnte (R1- oder R2-Resektion).
- die Lymphknoten nicht weiträumig genug entfernt werden konnten.
Die Studienlage ist bislang nicht sehr aussagekräftig. Die Ergebnisse deuten aber darauf hin, dass in diesen Fällen ein Überlebensvorteil erreicht werden könnte.
Weitere Hinweise
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Kaum Nutzen für eine präoperative Radiochemotherapie (präRCT) zusätzlich zur perioperativen Chemotherapie: Es ergab sich nur ein Vorteil für die pathologische Komplettresponse, nicht jedoch für das progressionsfreie Überleben oder Gesamtüberleben [1].
Literatur
- Leong T et al.: Preoperative Chemoradiotherapy for Resectable Gastric Cancer. N Engl J Med 2024; https://doi.org/10.1056/nejmoa2405195
Leitlinien
- S3-Leitlinie: Magenkarzinom – Diagnostik und Therapie der Adenokarzinome des Magens und ösophagogastralen Übergangs. (AWMF-Registernummer: 032-009OL), August 2019 Kurzfassung Langfassung