Magengeschwür (Ulcus ventriculi) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Ulcus ventriculi (Magengeschwür) hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Magengeschwür und werden oft zuerst bemerkt:
- Epigastrische Schmerzen (Oberbauchschmerzen, insbesondere im linken Oberbauch) (60-70 % der Fälle)
- Die Schmerzen werden oft als bohrend oder dumpf beschrieben.
- Häufig nach der Nahrungsaufnahme, können aber auch unabhängig von der Nahrungszufuhr auftreten
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Magengeschwürs:
- Magenschmerzen: Typischerweise im Oberbauch lokalisiert; können auch brennende oder stechende Schmerzen auftreten (ca. 60 % der Betroffenen)
- Übelkeit (Nausea) und Erbrechen: Übelkeit, oft begleitet von Erbrechen, besonders nach dem Essen (ca. 30-40 % der Betroffenen)
- Gewichtsverlust: Häufig durch verminderte Nahrungsaufnahme oder Appetitlosigkeit verursacht (ca. 20-30 % der Betroffenen)
- Aufstoßen: Besonders nach dem Essen (ca. 20-30 % der Betroffenen)
- Sodbrennen (Pyrosis) (ca. 30-40 % der Betroffenen)
- Völlegefühl (ca. 30-40 % der Betroffenen)
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Teerstuhl: Ein Zeichen für eine Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt, bei dem der Stuhl schwarz verfärbt ist (ca. 10-15 % der Betroffenen, meist bei schwereren Fällen oder Komplikationen)
- Blutarmut (Anämie): Durch chronische Blutungen aus dem Geschwür (ca. 10-15 % der Betroffenen)
- Müdigkeit: Erschöpfung durch anhaltende Beschwerden und Blutverlust (ca. 20 % der Betroffenen)
- Appetitlosigkeit: Vermindertes Essverlangen, oft durch die Schmerzen nach dem Essen bedingt (ca. 20-30 % der Betroffenen)
Ulcera ventriculi (Magengeschwüre) sind häufig auch asymptomatisch, d. h. sie treten ohne Symptome auf. Dieses gilt insbesondere, wenn es sich um ein NSAR-induziertes Ulkus (Geschwür, das durch die Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika/entzündungshemmenden Medikamenten entstanden ist) handelt. Die analgetische ("schmerzstillende") Wirkung kupiert meistens die Beschwerden und es wird häufig erst durch eine Blutung (Teerstuhl) klinisch auffällig.