Knochenmarkentzündung der Kieferknochen (Osteomyelitis der Kieferknochen) – Klassifikation

Zur Einteilung der Osteomyelitiden bestehen vielfältige, zum Teil untereinander inkonsistente Klassifikationssysteme.

Zürich-Klassifikation [1]:

Osteomyelitis akut (17 %) → 4 Wochen → sekundär chronisch (70 %)
  • Neonatal ("das Neugeborene betreffend")/mit Zahnkeimen assoziiert
  • Trauma (Verletzung)/Fraktur (Knochenbruch)
  • Odontogen (zahnbezogen)
  • Durch Fremdkörper/Transplantat/Implantat induziert
  • Mit knöcherner Pathologie und/oder Systemerkrankung assoziiert
  • Nicht zu klassifizieren

 

Osteomyelitis primär chronisch (10 %)
  • Early onset
  • Adult onset
  • Assoziiert mit Syndromen

Historisch gewachsene Bezeichnungen

Diffuse sklerosierende Osteomyelitis (DSO) – Verlauf ohne akutes Stadium, daher Einstufung als und Synonym für primär chronische Osteomyelitis

Floride ossäre Dysplasie (FOD) – Knochenpathologie in Form von Sklerosierungen (Vermehrung des Bindegewebes) zumeist nur der Alveolarfortsätze; somit eher als lokaler Risikofaktor denn als Osteomyelitisform anzusehen

Juvenile chronische Osteomyelitis (Synonym: Garrés Osteomyelitis) – wird von manchen Autoren als Early-onset-Form der primär chronischen Osteomyelitis klassifiziert.

Literatur

  1. Baltensperger MM, Eyrich GK: Osteomyelitis of the jaws. Springer, Berlin Heidelberg New York 2009