Fremdkörperingestion – Medikamentöse Therapie

Therapieziele

  • Fremdkörperextraktion (Entfernung des Fremdkörpers)
  • Vermeidung von Komplikationen

Therapieempfehlungen

  • Bei scharfen oder spitzen Fremdkörpern sollten keine Prokinetika (Medikamente, die die natürliche Darmbewegung anregen) verabreicht werden.
  • Bei Fremdkörpern, vor allem bei Impaktion eines Nahrungsbolus (schluckfähiger Bissen), die im unteren Ösophagus festsitzen und nicht perforationsgefährdend sind, kann präendoskopisch Glukagon verabreicht werden (0,025-0,1 mg/kg; Maximaldosis: 1 mg). Dieses bewirkt eine Relaxation (Entspannung) des unteren Ösophagussphinkters (Speiseröhrenschließmuskel) und soll dazu führen, dass der Fremdkörper in den Magen rutschen kann.
  • Wenn die Mukosa (Schleimhaut) des Ösophagus (Speiseröhre) durch den Fremdkörper geschädigt wurde, können postoperativ magensäureblockierende Medikamente verabreicht werden, eine Magensonde gelegt und/oder eine Nahrungskarenz angeordnet werden.