Fremdkörperingestion
– Medikamentöse Therapie
Therapieziele
- Fremdkörperextraktion (Entfernung des Fremdkörpers)
- Vermeidung von Komplikationen
Therapieempfehlungen
- Bei scharfen oder spitzen Fremdkörpern sollten keine Prokinetika (Medikamente, die die natürliche Darmbewegung anregen) verabreicht werden.
- Bei Fremdkörpern, vor allem bei Impaktion eines Nahrungsbolus (schluckfähiger Bissen), die im unteren Ösophagus festsitzen und nicht perforationsgefährdend sind, kann präendoskopisch Glukagon verabreicht werden (0,025-0,1 mg/kg; Maximaldosis: 1 mg). Dieses bewirkt eine Relaxation (Entspannung) des unteren Ösophagussphinkters (Speiseröhrenschließmuskel) und soll dazu führen, dass der Fremdkörper in den Magen rutschen kann.
- Wenn die Mukosa (Schleimhaut) des Ösophagus (Speiseröhre) durch den Fremdkörper geschädigt wurde, können postoperativ magensäureblockierende Medikamente verabreicht werden, eine Magensonde gelegt und/oder eine Nahrungskarenz angeordnet werden.
Autoren:
Dr. med. Werner G. Gehring
Letzte Aktualisierung: 20.12.2018