Enddarmentzündung (Proktitis) – Weitere Therapie
Die Therapie ist abhängig von der Ursache der Erkrankung.
Allgemeine Maßnahmen
- Um sich vor sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten, die eine Proktitis auslösen können, zu schützen, sollten Kondome verwendet werden ("Safer Sex").
- Analhygiene nach Toilettengang in folgenden Schritten:
- grobe Säuberung mit unbehandeltem Toilettenpapier (gefärbtes Toilettenpapier enthält Farbstoffe, die möglicherweise zu einer Allergie führen können)
- sorgfältige Reinigung mit angenehm temperiertem Wasser ohne Verwendung von Seife (über einem Bidet bzw. unter der Dusche; für unterwegs Verwendung von Einmalwaschlappen für Babys) oder Verwendung einer Körperlotion, die nach der ersten groben Reinigung auf das nächste Stück Toilettenpapier gegeben wird
- Trockentupfen/Föhnen
- Pflege der Analregion: bei häufiger Stuhlentleerung, ggf. weiche Zinkpaste verwenden; keine Verwendung von Vaseline
- Beruhigende, juckreizhemmende Sitzbäder (s. u. Physikalische Therapie)
Impfungen
Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten, da eine Infektion häufig zur Verschlechterung der vorliegenden Erkrankung führen kann:
- Grippe-Impfung
- Pneumokokken-Impfung
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)
Sitzbäder mit entsprechenden Badezusätzen eignen sich gut zur Linderung der Beschwerden (Balneotherapie). Die Badezusätze sollten antiinflammatorisch (entzündungshemmend) und/oder pflegend sein:
- Eichenrindenextrakt: lindert Juckreiz, Brennen und Nässen
- Hamamelis: entzündungshemmend, schmerzlindernd
- Kaliumpermanganat: lindert Juckreiz, wirkt desinfizierend
- Kamille: entzündungshemmend, fördert die Wundheilung
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de heuer danke