Durchfall (Diarrhoe) – Medizingerätediagnostik
Fakultative Medizingerätediagnostik (bei chronischer Diarrhoe) – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligater Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Abdomensonographie (Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane) – zur Basisdiagnostik
- Koloskopie (Darmspiegelung) – vor allem bei Verdacht auf sekretorische-, entzündliche Diarrhoe oder Steatorrhoe (Fettstuhl); mit Dickdarmbiopsien (Gewebeentnahme)
- Sigmoidoskopie (Rektosigmoidoskopie, d. h. Spiegelung der unteren ca. 30-40 cm des Rektums (Mastdarm) und des Colon sigmoideum (Sigmaschlinge, Sigmadarm)) – bei Verdacht auf osmotische Diarrhoe (nicht resorbierte Nahrungsbestandteile oder andere Stoffe ziehen Wasser osmotisch in das Darmlumen; Auftreten z. B. bei Lactoseintoleranz, Zöliakie (glutensensitive Enteropathie), Einnahme von Laxantien, übermäßiger Sorbitol-Konsum) bzw. zum Ausschluss von Melanosis coli (harmlose, fleckförmige Dunkelfärbung der Dickdarmschleimhaut; häufig nach dauerhafter Verwendung von Abführmitteln)
- Gastroduodenoskopie (Spiegelung von Magen und Dünndarm) mit tiefen Dünndarmbiopsien – bei Verdacht auf osmotische Diarrhoe oder Steatorrhoe
- Röntgenuntersuchung des Dünndarms nach Sellink – bei Verdacht auf entzündliche Diarrhoe
- Magnetresonanztomographie (MRT) nach Sellink (Enteroklysma) – bei Verdacht auf sekretorische oder entzündliche Diarrhoe
- SeHCAT-Test (SeHCAT-Szintigraphie; nuklearmedizinisches Verfahren mit dem Gallensäurenanalogon 75Se-Tauroselcholsäure) – V. a. Gallensäureverlustsyndrom (chologene Diarrhoe)