Darmkrebs (Kolonkarzinom) – Prävention

Zur Prävention des Kolonkarzinoms (Darmkrebs) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Studien zeigen eine Assoziation zwischen dem Verzehr größerer Mengen an rotem Fleisch, d. h. Muskelfleisch von Schwein, Rind, Lamm, Kalb, Hammel, Pferd, Schaf, Ziege und dem vermehrten Auftreten von Kolonkarzinomen (Dickdarmkrebs) sowie der Gesamttumormortalität (krebsbedingte Sterblichkeit) [51-53].
      • Rotes Fleisch wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "wahrscheinlich karzinogen für den Menschen", das heißt als krebserregend, eingestuft.
      • Fleisch- und Wurstwaren werden als sogenanntes „definitives Gruppe 1-Karzinogen“ eingestuft und sind damit vergleichbar (qualitativ, aber nicht quantitativ) mit der kanzerogenen (krebserregenden) Wirkung des Tabakrauchens. Zu den Fleischwaren zählen Produkte, deren Fleischbestandteil durch Verarbeitungsverfahren wie Salzen, Pökeln, Räuchern oder Fermentieren haltbar gemacht bzw. im Geschmack verbessert wurde: Würstchen, Wurstwaren, Schinken, Corned beef, Dörrfleisch, luftgetrocknetes Rindfleisch, Fleischkonserven. Der tägliche Verzehr von 50 g Fleischwaren (das entspricht zwei Scheiben Wurst) steigert das Risiko für ein Kolonkarzinom um 18 %, ein täglicher Verzehr von 100 g rotem Fleisch um 17 % [20].
      • Andere Studien weisen darauf hin, dass mit dem Fleisch aufgenommenes Eisen zur Risikoerhöhung beitragen könnte, da Eisen die Bildung schädlicher Nitrosoverbindungen im Körper fördern kann. Rotes Fleisch oder Fleischwaren haben im Durchschnitt einen höheren Eisengehalt als Geflügel, weshalb dessen Verzehr das Darmkrebsrisiko in dieser Studie nicht beeinflusst haben könnte [2].
      • In einer Metaanalyse mehrerer prospektiver Kohortenstudien konnte ein erhöhtes Risiko für kolorektale Karzinome bei sehr hohem Fleischverzehr von Rindfleisch und Lammfleisch nachgewiesen werden. Schweinefleisch stand nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko in Zusammenhang [13].
      • Studien an Ratten mit chemisch-induziertem Kolonkarzinom (chemisch-herbeigeführtem Dickdarmkrebs) zeigten einheitlich, dass das mit der Nahrung aufgenommene Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und rotes Fleisch Läsionen (Gewebeschädigungen) im Darm als Vorstufe eines Karzinoms (Tumors) begünstigen. Der Mechanismus ist noch unbekannt, jedoch hat Häm-Eisen einen katalytischen (beschleunigenden) Effekt auf die endogene (körpereigene) Bildung kanzerogener (krebsfördernder) Nitrosoverbindungen sowie auf die Bildung zytotoxischer (zellschädigender) und genotoxischer (erbgutschädigender) Aldehyde mittels Lipidperoxidation (Umwandlung von Fettsäuren, wobei freie Radikale entstehen) [4].
      • Weitere Studien beschreiben tierisches Protein als unabhängigen Risikofaktor. Bei proteinreicher Kost treten vermehrt Proteine, Peptide und Harnstoff ins Kolon über. Als Endprodukt des bakteriellen Metabolismus entstehen Ammoniumionen, die zytotoxisch wirken [3].
    • Zu geringer Fischkonsum; inverse Korrelation zwischen Fischkonsum und Erkrankungsrisiko [11]
    • Zu geringer Obst- und Gemüseverzehrteilweise bedingt durch damit verbundene geringere Zufuhr von Ballaststoffen
      • Eine Beobachtungsstudie zeigte zudem, dass eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, selbst dann noch die Überlebenschancen bei Kolonkarzinom erhöht, wenn die Ernährung erst nach der Diagnosestellung umgestellt wird [54, 55]. So sank die Gesamtmortalität um 14 %, wenn die tägliche Ballaststoffzufuhr um 5 Gramm erhöht wurde [54].
    • Heterozyklische aromatische Amine (HAA) – diese entstehen ausschließlich beim Erhitzen (> 150 °C) von Lebensmitteln (v. a. Fleisch und Fisch) und gelten als kanzerogen. HAA entwickeln sich hauptsächlich in der Kruste. Je stärker gebräunt das Fleisch ist, desto mehr HAA entstehen. Personen, die eine hohe Aufnahme an HAA haben, haben ein um 50 Prozent höheres Risiko, Polypen (Adenome) des Kolons (Dickdarms) zu entwickeln, die häufig Präkanzerosen (Vorstufen) für das Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs) sind [8].
    • Zu fettreiche Kost (hohe Aufnahme von gesättigten Fettsäuren tierischen Ursprungs und von der mehrfach ungesättigten Fettsäure Linolsäure (Omega-6-Fettsäure), enthalten in Distel-, Sonnenblumen- und Maiskeimöl) sowie arm an komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen
    • Zuckerhaltige Süßgetränke – ≥ 2 Getränke führen zu einem mehr als 2-fach erhöhten Risiko, vor dem 50. Lebensjahr an einem Kolonkarzinom zu erkranken [47]. 
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – u. a. nicht ausreichende Versorgung mit Vitamin C und D, Calcium (Calcium bindet Promotoren wie Gallensäuren) und Selen; siehe Prävention mit Mikronährstoffen
  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol (Frau: > 20 g/Tag; Mann: > 30 g/Tag); ≥ 50 g/Tag Alkohol signifikanter Anstieg der Kolorektalkarzinom-Mortalität (Sterberate) [10]
    • Tabak (Rauchen)
  • Körperliche Aktivität
    • Bewegungsmangel
      • > 14 Stunden TV-Konsum pro Woche als ein Maß für Bewegungsmangel erhöht die Wahrscheinlichkeit für ein Kolorektalkarzinom bereits im Alter unter 50 um fast 70 % [41]
      • Hohe kardiorespiratorische Fitness (Durchschnitt 13,0 MET ≈ 13-Fache des Grundumsatzes) im mittleren Lebensalter führte zu einer um 44 % reduzierten Darmkrebsmortalität (Darmkrebssterberate) [14]
      • “Vielsitzer" (24 % höheres Risiko) [9]
  • Psycho-soziale Situation
    • Hoher Arbeitsstress: + 36 % Kolorektalkarzinom (Karzinome des Kolons (Dickdarm) und des Rektums (Mastdarm)) [40]
    • Nachtarbeit – gemäß der Einschätzung der International Agency for Research on Cancer (IARC) gilt die Schichtarbeit als "wahrscheinlich kanzerogen" (Gruppe-2A-Karzinogen) [43]
  • Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas) [1]:
    • Pro 5 kg Gewichtszunahme Anstieg des Risikos für ein Kolonkarzinom um 5 % [12]
    • Übergewichtige oder adipöse Teenager im Teenageralter (17 Jahre) [33]: 
      • 50 Prozent erhöhtes Risiko auf ein späteres Kolonkarzinom für übergewichtige oder adipöse Teenager
      • 70 Prozent erhöhtes Risiko auf ein Rektumkarzinom für adipöse Männer; adipöse Frauen ca. 100 Prozent erhöht
      • Übergewicht war nicht signifikant mit einem Rektumkarzinom assoziiert
    • Eine starke Gewichtszunahme im jungen Erwachsenenalter war mit erhöhtem Darmkrebsrisiko verbunden [17].
    • Kumulierte lebenslange Übergewicht spielt eine größere Rolle für das CRC-Risiko, als durch traditionelle Analysen geschätzt wird, die auf BMI-Messungen an einem einzigen Punkt basieren [50].
    • Zunahme des Taillenumfangs und des Leptinrezeptors sowie ein hoher HbA1c-Wert [30]
  • Androide Körperfettverteilung, das heißt abdominales/viszerales, stammbetontes, zentrales Körperfett (Apfeltyp) – es liegt ein hoher Taillenumfang bzw. ein erhöhter Taille-Hüft-Quotient (THQ; englisch: waist-to-hip-ratio (WHR)) vor; vermehrtes Bauchfett wirkt stark atherogen und fördert inflammatorische Prozesse ("Entzündungsprozesse")
    Bei der Messung des Taillenumfangs gemäß der Richtlinie der International Diabetes Federation (IDF, 2005) gelten folgende Normwerte:
    • Männer < 94 cm
    • Frauen < 80 cm
    Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft veröffentlichte 2006 etwas moderatere Zahlen für den Taillenumfang: 102 cm bei Männern und 88 cm bei Frauen.

Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)

  • Nitrat im Trinkwasser (Nitrat wird im Körper zu Nitrit und N-Nitroso-Verbindungen umgewandelt); Personengruppe, die mit ≥ 16,75 mg/l der höchsten Belastung ausgesetzt war, hatte im Vergleich zu Personen, die mit < 0,69 mg/l am wenigsten Nitrat über das Trinkwasser aufgenommen hatten, ein beinahe 20 % höheres Risiko für ein kolorektales Karzinom (HR 1,16, 95 %-KI 1,08-1,25) [39].
    Fazit: Der Grenzwert von maximal 50 mg Nitrat pro Liter Trinkwasser gemäß der EU-Trinkwasserrichtlinie sollte überdacht werden.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Genetische Faktoren:
    • Genetische Risikoreduktion abhängig von Genpolymorphismen:
      • Gene/SNPs (Einzelnukleotid-Polymorphismus; engl.: single nucleotide polymorphism):
        • Gen: SMAD7
        • SNP: rs4939827 im Gen SMAD7
          • Allel-Konstellation: CT (0,86-fach)
          • Allel-Konstellation: CC (0,73-fach)
  • Ernährung
    • Adventist Health Study 2 (AHS-2) [1]:
      • Vegetarier hatten eine Risikoreduktion für eine Kolonkarzinom um 22 % gegenüber Nichtvegetariern.
      • Pescovegetarier (Definition: mindestens einmal im Monat Fisch, dagegen alle anderen Fleischarten weniger als einmal monatlich) hatten eine Risikoreduktion von:
        • 43 % gegenüber Nichtvegetariern
        • 38 % gegenüber Semivegetarier (Definition: höchstens einmal pro Woche eine Fleischmahlzeit)
        • 30 % gegenüber Lacto-Ovo-Vegetariern
    • Hoher Verzehr von Obst und Gemüse sowie Vollkorn­produk­ten beeinflusst über die Darmflora das Kolonkarzinomrisiko (Risikoreduktion: 57 % für eine Darmkrebserkrankung mit Nachweis von  F. nucleatum) – der Nachweis von Genen des Darmbakteriums Fusobacterium nucleatum in Kolontumoren geht häufig mit einem aggressiven Verlauf der Krebserkrankung einher. Fazit: Eine vollwertige Kost kann vor Darmkrebs schützen [25].
    • Ballaststoffreiche Ernährung
      • Nach einer Metaanalyse von 25 prospek­tiven Beobachtungsstudien sinkt das Darmkrebsrisiko pro 10 Gramm Ballaststoffe um 10 % [34].
      • Ballaststoffe verkürzen die Transitzeit des Stuhls im Darm, wodurch dieser weniger karzinogene (krebserregende) Stoffe aufnimmt. Bereits eine Erhöhung der Ballaststoffzufuhr um 5 g pro Tag kann die darmkrebsspezifische Mortalität (Sterblichkeit) um 18 % senken. Ballaststoffe aus Getreideprodukten scheinen am stärksten vor einem Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs) zu schützen [34, 56].
    • Nussverzehr – Reduktion des Risikos für kolorektale Karzinome um 24 % [20]
  • Körperliche Aktivität
    • Eine hohe versus eine niedrige körperliche Aktivität in der Freizeit ist mit einem geringeren Risiko für Kolonkarzinom (-15,05 %; HR 0.84, 95 % CI 0.77-0.91) und Rektumkarzinom (-13 %; HR 0.87, 95 % CI 0.80-0.95) verbunden [11].
    • Beim Ausüben eines moderaten Ausdauersports konnte eine deutliche Reduktion der Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) von bis zu 40 % erkannt werden. Dieser Effekt wurde bei einer täglichen 30-60 minütigen moderaten bis intensiven körperlichen Aktivität beobachtet [58], wobei eine Dosis-Wirkungs-Beziehung besteht, d. h.: Aktivitäten mit einer höheren Intensität scheinen eine höhere Risikoreduktion zu bewirken als solche mit einer geringen Intensität [57, 58].
    • Physische Aktivität von 7 Stunden zügigem Spazierengehen pro Woche ging mit einer Reduktion des Erkrankungsrisikos um 40 % einher [6].
    • Für Männer senkte körperliche Bewegung das Darmkrebsrisiko für das proximale Kolon (Gesamtgruppe: -21 %, Männer: -33 %; nach zusätzlicher Berücksichtigung des Taillenumfangs in einer multivariaten Analyse zeigte sich ein signifikantes Risiko für das proximale Kolon bei Männern: -28 %) [38].
    • Probanden in der höchsten Fitnesskategorie ≥ 12 MET [42]:
      • 61 % geringeres Risiko für Kolorektalkrebs; Inzidenzraten  0,27 bzw. 0,97 je 1.000 Personenjahre); Risiko nach einer Darmkrebsdiagnose während der Nachbeobachtungszeit zu sterben, war für die fittesten Patienten um 89 % vermindert.
  • Medikamente
    • Antibiotikatherapie: Rektumkarzinome treten seltener auf, dagegen besteht ein erhöhtes Risiko für Karzinome im vorderen Kolon; für das pro­ximale Kolonkarzinom wurde bei einer Einnahmedauer von 31 bis 60 Tagen eine Odds-Ratio von 1,32 (1,15 bis 1,51) ermittelt; Odds-Ratio für ein Rektumkarzinom bei einer Behandlungsdauer von mehr als 60 Tagen betrug 0,84 (0,68 bis 1,03); Lebenszeitrisiko erhöhte sich allerdings nicht wesentlich: Männer von 7 % auf 8 % und für Frauen von 6 % auf 7 % [44].
    • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) – mindestens 75 mg/d Acetylsalicylsäure (ASS); der größte Nutzen wurde bei Tumoren im proximalen Kolon gesehen [4, 5]
    • Die Wirkung von NSAR und Acetylsalicylsäure (ASS) ist Genotyp-abhängig: Beim Vergleich von 8.634 Kolonkarzinom-Patienten und 8.553 gesunden Kontrollen stießen die Autoren auf zwei Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) [14]:
      • rs2965667 befindet sich auf dem Chromosom 12p12.3 in der Nähe des Gens MGST1: das Gen kodiert das Enzym „microsomal glutathione S-transferase 1“, das in den Stoffwechsel von Prostaglandin E (Mediator von Entzündungsreaktionen im Körper) eingebunden ist.
        • NSAR/ASS-Gruppe: um 34 % vermindertes Kolonkarzinomrisiko, wenn bei ihnen in rs2965667 der TT-Genotyp vorlag
        • NSAR/ASS-Gruppe: um 89 % erhöhtes Kolonkarzinomrisiko bei TA- oder AA-Genotypen (kommen nur in ca. 4 % der Fälle in der Bevölkerung vor)
      • rs16973225 auf dem Chromosom 15q25.2 in der Nähe des Gens für Interleukin-16; ein Botenstoff, der von T-Zellen freigesetzt wird
        NSAR/ASS-Gruppe: Träger des AA-Genotyps erkrankten zu 34 Prozent seltener an Kolonkarzinom
    • Acetyl­salicylsäure (ASS) bei Lynch-Syndrom: Eine relativ hochdosierte Behandlung mit ASS über 2 Jahre hat in einer randomisierten Studie bei Patienten mit Lynch-Syndrom die Häufigkeit von kolorektalen Karzinomen gesenkt; der Effekt wurde erstmals nach 5 Jahren erkennbar und könnte bis zu 20 Jahren anhalten [45].
    • PLCO-Screeningstudie: Ibuprofen, weniger ASS scheint kolorektale Adenome zu verhindern, beide NSAR gehen aber bei täglicher Einnahme mit einem reduzierten Darmkrebsrisiko einher [49]: 
      • 24 % weniger Adenome unter Ibuprofen
      • Kolonkarzinome um 19 % niedriger unter Ibuprofen als bei Teilnehmern ohne Ibuprofen; ASS führte zu einer Kolonkarzinom-Risikoreduktion von 21 %
    • Östrogen-Gestagen-Therapie: diese vermag vielleicht das Risiko kolorektaler Karzinome zu senken [26, 27]; um 19 % reduzierte Inzidenzrate (Häufigkeit von Neuerkrankungen) nach mehr als 40 Jahren [28].

Sekundärprävention

Die Sekundärprävention zielt darauf ab, das Kolonkarzinom frühzeitig zu diagnostizieren und präkanzeröse Läsionen zu identifizieren, um eine Progression zu verhindern und die Behandlungschancen zu maximieren.

Screening und Früherkennung

  • Stuhltests
    • Guajak-basierter Test (gFOBT) – Untersuchung auf okkultes Blut im Stuhl.
    • Immunochemischer Test (iFOBT) – Empfindlicher Test zur Erkennung von Blutspuren. [Standard]
    • Stuhl-DNA-Test – Untersuchung genetischer Marker für Tumoren.
  • Koloskopie
    • Goldstandard zur Identifikation und Entfernung von Polypen (präkanzeröse Läsionen).
    • Empfohlen ab dem 50. Lebensjahr oder früher bei familiärer Belastung oder Risikofaktoren.
  • Flexible Sigmoidoskopie
    • Untersuchung des unteren Dickdarms; ergänzt die Koloskopie in Regionen mit eingeschränkten Ressourcen.
  • Virtuelle Koloskopie
    • Computertomographie-basierte Technik zur Untersuchung des Kolons bei Patienten, die keine traditionelle Koloskopie tolerieren.
  • Bildgebung
    • Magnetresonanztomographie (MRT) – Zur Beurteilung von Tumorinfiltration und Metastasen.
    • CT-Kolonographie – Alternative Methode zur Untersuchung des Kolons.

Risikogruppen-Screening

  • Familiäre Adenomatöse Polyposis (FAP) – Regelmäßige Koloskopien ab dem Jugendalter.
  • Lynch-Syndrom – Jährliche Koloskopien ab dem 25. Lebensjahr.
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) – Koloskopien alle 1-3 Jahre, abhängig von der Krankheitsdauer und dem Schweregrad der Entzündung.

Präkanzeröse Läsionen

  • Polypektomie – Entfernung von Adenomen oder hyperplastischen Polypen während der Koloskopie.
  • Endoskopische Mukosaresektion (EMR) – Bei größeren oder flachen Läsionen.

Molekulare Marker

  • KRAS- und BRAF-Mutationstests – Identifikation von Tumormarkern für die Risikostratifizierung.
  • Mikrosatelliteninstabilität (MSI) – Bestimmung genetischer Instabilität bei Lynch-Syndrom.

Präventive Maßnahmen

  • Acetylsalicylsäure (ASS)
    • Niedrigdosierte Langzeittherapie bei Personen mit Lynch-Syndrom.
    • Wirksamkeit abhängig von genetischen Markern (z. B. MGST1 und IL-16-Polymorphismen).
  • Ernährungsintervention
    • Ballaststoffreiche Diät zur Förderung der Darmgesundheit und Reduktion präkanzeröser Polypen.
    • Supplementierung mit Calcium und Vitamin D bei Mangelzuständen.
  • Mikrobiom-Modulation
    • Präbiotika und Probiotika zur Förderung einer schützenden Darmflora.
  • Lifestyle-Optimierung
    • Regelmäßige körperliche Aktivität und Gewichtsmanagement zur Reduktion von Risikofaktoren.

Überwachung nach Polypentfernung

  • Intervall-Koloskopien
    • Nach Entfernung von Adenomen alle 3-5 Jahre, abhängig von der Anzahl und Größe der Polypen sowie dem Dysplasiegrad.

Tertiärprävention

Bei der Tertiärprävention des Kolonkarzinoms geht es um die Verhinderung des Fortschreitens bzw. das Auftreten eines Rezidivs (Wiederauftreten der Erkrankung). Nachfolgende Maßnahme trägt dazu bei:

  • Ernährung
    • Ballaststoffreiche Ernährung: pro 5 Gramm zusätzlich pro Tag aufgenommener Pflanzenfasern zeigte ein relativ um 14 % vermindertes Mortalitätsrisiko (Sterberisiko) [35]
    • Baumnüsse: Der regelmäßige Verzehr von Baumnüssen hatte den Anteil der Patienten, bei denen es nach Operation und Chemotherapie erneut zu einem Tumorwachstum gekommen war, um 42 % gesenkt; die Chance, das Kolorektalkarzinom zu überleben, stieg bei einer adjustierten Hazard Ratio von 0,43 (0,25-0,74) sogar um 57 % [36].
    • Omega-3-Fettsäuren: Studien zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren (z. B. in fettem Fisch) eine entzündungshemmende Wirkung haben und bei Krebspatienten mit besserer Prognose assoziiert sind.
  • Kaffeekonsum 
    • Möglicherweise verbessert ein täglicher Kaffeekonsum von vier Tassen oder mehr die Prognose eines Kolonkarzinoms im Stadium III (fortgeschrittenes Stadium) und vermindert das Risiko für ein Rezidiv (Wiederauftreten der Erkrankung) [23]. Allerdings wurden diese Beobachtungen im Rahmen einer Studie gemacht, die aus anderen Gründen durchgeführt wurde. Studien, die gezielt die Auswirkungen des Kaffeekonsums auf ein bestehendes Kolonkarzinom untersuchen, stehen bislang noch aus.
    • Trinken von mind. einer Tasse Kaffee täglich ist bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem kolorektalen Karzinom mit einer signifikanten Risikoreduktion für sowohl das Versterben als auch einen Progress (Fortschreiten der Erkrankung) assoziiert; es zeigte sich eine Dosis-Wirkung-Beziehung: Effekt steigert sich mit der konsumierten Menge (1, 2-3 oder > 4 Tassen); trifft auch auf entkoffeinierten Kaffee zu [46].
  • Körperliche Aktivität
    • Regelmäßige sportliche Betätigung nach der Krebsdiagnose reduziert die Gesamtmortalität (Gesamtsterblichkeit) beim Kolonkarzinom um relative 38 % [48]. 
  • Medikamente
    • Patienten, die nach der Diagnose eines gastrointestinalen Malignoms (Krebserkrankung des Magen-Darm-Trakts) mit der Einnahme von Acetylsalicylsäure  (ASS) begannen, hatten in einer retrospektiven Kohortenstudie (13.715 Patienten) eine doppelt so hohe 5-Jahres-Überlebensrate [18].
    • Das mediane Risiko, eine metachrone Neoplasie (Auftreten von Tumoren zu zwei getrennten Zeitpunkten) zu entwickeln, wurde reduziert durch [24]:
      • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) vom Non-ASS-Typ um gut 60 %
      • ASS in niedriger Dosis (≤ 160 mg/Tag) um 30 %
      • hoch dosierte ASS (≥ 300 mg/Tag) um 20 %
    • Acetylsalicylsäure (ASS) oder andere NSAID; Einnahme vor der Darmkrebserkrankung
      • 25 % verminderte Gesamtmortalität (Gesamtsterberate) (Hazard Ratio 0,75; 95-Prozent-Konfidenzintervall 0,59-0,95)
      • 56 % vermindertes Darmkrebsrisiko (Hazard Ratio 0,44; 0,25 bis 0,71)
      Einnahme nach der Darmkrebsdiagnose
      • Gesamtmortalität sank um 36 % (Hazard Ratio 0,64; 0,47-0,86)
      • Darmkrebsspezifische Letalität (Sterblichkeit) sank um 60 % (Hazard Ratio 0,40; 0,20-0,80)
      Die tertiärpräventive protektive Wirkung war auf Patienten beschränkt, deren Tumor den Wildtyp (nicht mutierte Variante) des Onkogens KRAS exprimiert hatten [31].
    • Bei malignen Kolontumoren mit geringer PD-L1-Expression ist eine ASS-Therapie wirkungsvoll: Patienten, die mindestens zweimal die Woche ASS eingenommen hatten, zeigten ein längeres darmkrebsfreies Überleben, wenn der Tumor in geringem Maße PD-L1 exprimierte (p < 0,001). Damit könnte PD-L1 ein Biomarker für eine adjuvante ASS-Therapie sein [29].
    • Patienten mit einem Rektumkarzinom: Downstaging (vor einer Operation) durch neoadjuvante Chemoradiotherapie und darüber hinaus mit einem Statin, mit ASS oder Metformin (bei Diabetikern); des Weiteren durch ASS-Anwendung besseres progressionsfreien Überleben und besseres Gesamtüberleben [32].
    • Frauen mit Hormontherapie (Östrogene bzw. Östrogene/Progesteron) vor der Diagnose eines Kolonkarzinoms: krebsspezifische Mortalität war um 29 % und die Gesamtmortalität um 34 % niedriger als bei jenen Frauen ohne Hormontherapie [37].

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